Wir fühlen den Bitcoin-Puls in Afrika
Staking-Verbot?, Insight DeFi neu auch auf Englisch, Interview mit Afrikas grösster Kryptobörse, Bitcoin erlebt im Township, warum der Westen Afrika nicht über Bitcoin belehren sollte, Afrika-Alpha
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Market Update: Staking-Verbot? Was negativ klingt, ist eigentlich als positiv zu werten 🟡
In eigener Sache: Insight DeFi gibts neu auch auf Englisch 🥳
Ein Austausch mit Afrikas grösster Kryptobörse 🟢
Podcast der Woche 🟡
Eine Zukunft jenseits der Township-Armut: Die Hoffnung ruht auf Bitcoin 🟢
Wir im Westen müssen Afrika nicht über Bitcoin belehren! 🟢
Afrika-Alpha 🟢
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🟡 Market Update: Staking-Verbot? Was negativ klingt, ist eigentlich als positiv zu werten
geschrieben von Pascal Hügli
Seit unserem letzten Market Update hat es Bitcoin nicht geschafft, die $24k-Grenze zu durchbrechen. Viel eher wurde über die vergangenen zwei Wochen die $22.5-Grenze nach unten immer wieder getestet. Nachdem diese Unterstützungsgrenze gehalten hat, wurde sie nun vorgestern durchbrochen:
Katalysator dafür war ein Gerücht von Brian Armstrong, das sich schliesslich bewahrheitet hatte. So liess der CEO der grössten US-Kryptobörse Coinbase auf seinem Twitter-Account verlauten, dass die SEC scheinbar das Krypto-Staking in den USA für Privatkunden abschaffen möchte. Betroffen wäre davon alle Proof-of-Stake Blockchain – allen voran Ethereum, das erst vergangenen September auf den PoS-Konsensmechanismus gewechselt hatte.
Mit diesem Tweet scheuchte Armstrong die Krypto Twitter Community auf. Etliche weitere Krypto-Kenner und -Influencer begannen im Anschluss an diesen Tweet ebenfalls zu tweeten, dass ihnen ähnliches zu Ohren gekommen sei:
Und dann kam der Coup: Es wurde bekannt, dass die andere grosse US-Kryptobörse Kraken bekannt gab, ihr Staking-Angebot einzustellen. Und zwar deshalb, weil die US-Börsenaufsicht (SEC) der Kryptobörse eine Geldstrafe in der Höhe von 30 Millionen US-Dollar auferlegte und als Grund die Verletzung des Wertpapiergesetzes angab. Für viele war diese News gleich doppelt beunruhigend: Zum einen erreichte die Kryptowelt die Bestätigung, dass der US-Regulator tatsächlich gegen Staking-Angebote von zentralen Akteuren vorgehen würde. Und zum anderen, dass der Kraken-Fall so interpretiert werden kann, dass Coins von PoS-Blockchains gemäss der SEC wohl wirklich als Wertschriften (Securities) einzustufen sind.
Nur logisch also, dass der Preis der Kryptoassets im Zuge dieser News nachgab. Während einige schon das Ende der PoS-Coins ausriefen (darunter vor allem auch die Bitcoin-Maximalisten), versuchten andere für Klarheit zu sorgen. So auch Jesse Powell, CEO von Kraken, der folgendes klarstellen: Kraken stellt “nur” das Staking-Angebot für US-Kunden ein.
Die Krypto-Community jedenfalls fühlte sich einmal mehr von Gary Gensler, dem SEC-Vorsitzenden, hintergangen. So fragten sich viele, ob die SEC denn wirklich das Wohl des Konsumenten vor Augen hat und diesen wirklich schützen möchte?
Einige sprachen gar von einem “regulatorisch-industriellen” US-Komplex in den USA, der die Kryptonutzer in die Fänge von FTX oder dubiosen Vehikel wie ETNs und Trusts (allen voran GBTC) treiben würde, während man sich gleichzeitig weigert, guten Akteuren mit guten Produkten eine Lizenz und damit das Okay zu erteilen. Ein Schelm, wer denkt, dass es hier um das Schützen der etablierten Wall Street geht und das einmal mehr auf dem Buckel des Kleinanlegers.
Dass diese Entscheide eines Regulators Empörung und Entrüstung zur Folge haben, ist völlig nachvollziehbar. Immerhin geht es vielen Krypto-Enthusiasten auch einfach darum, eine bessere Welt herbeizuführen. Ganz vergessen darf man aber nicht: Aus traditioneller (lese “old-world”) Perspektive ist die Vorgehensweise der SEC nicht nur schlecht. So hat sie den Auftrag, Produkte, die eben Rendite-Produkte sind, als solche zu identifizieren und als Wertschriften zu regulieren. Und wie sich herausstellt, dürfte das bei gewissen Staking-Produkten auch wirklich der Fall sein.
Einmal mehr sind wir bei dieser Diskussion am Kern der Sache angelangt: Wo es Renditeversprechungen gibt und zentrale Drittparteien involviert sind, müssen die “auserwählten” Hüter der traditionellen Weltordnung gemäss ihres Mandates und Auftrags auch aktiv werden. Um so wichtiger ist es aus Krypto-Sicht Produkte und Lösungen zu bauen, die diese “alten” Anknüpfungspunkte überhaupt nicht mehr haben. Dann muss nämlich auch nichts reguliert werden, weil es nichts zu regulieren gibt!
Wir bei Insight DeFi hoffen (und glauben), dass wir uns mit der Bitcoin- und Krypto-Entwicklung langfristig auf diesem Weg befinden. In der kurzen Frist sorgen die Entscheide wie jene der SEC aber natürlich für Ungewissheit und damit auch Unsicherheit.
Und genau diese übersetzt sich dann auch in den Markt und lässt die Preise taumeln. Als Investor ist man angesichts der aktuellen Tatsache somit besser beraten, etwas Vorsicht walten zu lassen – vor allem deshalb, weil über die nächsten Wochen noch weitere solche “Enforcements” vonseiten des US-Regulators zu erwarten sind. Eine berechtigte Frage ist, ob einzig Bitcoin im Preis von einem grossen Staking-Crackdown profitieren könnte? Denn Bitcoin basiert ja eben nicht auf Proof-of-Stake und könnte daher bei weiteren schlechten News als Kryptofluchthafen dienen.
Über die zukünftigen Preise lässt sich aber nur spekulieren. Spannend sind vielleicht folgende zwei Schlussbemerkungen: Erstens: In Bezug auf den US-amerikanischen Standort könnte es durchaus sein, dass man sich mit solchen Entscheidungen ins Krypto-Aus bugsiert. Sollte das Anbieten von Staking-Dienstleistungen für Institutionelle in den USA wirklich nachhaltig erschwert werden, werden diese Firmen nach Alternativen im Ausland Ausschau halten. Genau das würde dann aber wieder dazu führen, dass einige Akteure offshore gehen und die Risiken für US-Kunden erhöhen – so geschehen bei FTX. Wirklich geholfen wäre dem US-Konsumenten damit einmal mehr nicht…
Und zweitens: Ein Verbot von US-Staking-Dienstleistern würde die Staking-Landschaft gerade bei Ethereum erheblich dezentralisieren – zumal die grössten ETH-Staking-Anbieter heute in den USA sind. Ein dezentralisierter Ether wäre aber letztlich ein besserer ETH, was die heute noch bedrohlich klingenden Neuigkeiten aus langfristiger Perspektive eigentlich positiv erscheinen lässt. Denn ähnlich war es übrigens auch beim China-Bitcoin-Mining-Verbot im Sommer 2021. Dieses hat kurzfristig weh getan, sich aber mittelfristig als positiv herausgestellt.
🥳 In eigener Sache: Insight DeFi gibts neu auch auf Englisch
Da wir vermehrt auch Anfragen für eine englische Ausgabe unseres Newsletters erhalten, haben wir uns entschieden, diesen ab sofort auch in Englisch anzubieten. Gerne könnt ihr diese Version somit auch mit eurem englisch-sprachigen Freundeskreis und Netzwerk teilen.
To our English-speaking community: As of today our newsletter is also available in English. You can subscribe in the box below.
🟢 Ein Austausch mit Afrikas grösster Kryptobörse
Interview mit Christo de Wit
Im Jahr 2021 sind Berechnungen zufolge etwa zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Afrika noch immer “unbanked”, das heisst sie haben keinen Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen wie Spar- oder Zahlungskonten, Kreditmöglichkeiten oder Versicherungen. Und jene Menschen, die Zugang zu einem Bankkonto haben (underbanked), nutzen es nicht wirklich, insbesondere weil es zu teuer ist.
Denn Finanzdienstleistungen sind vor allem für einkommensschwache Personen und kleine Unternehmen aufgrund der hohen Kreditzinsen, Gebühren für die Nutzung von Geldautomaten oder anderen undurchsichtigen Gebühren für die Eröffnung und Führung von Konten zu teuer..
Dies zu ändern, hat sich die heute grösste Kryptobörse Südafrikas, Luno, vorgenommen. Ihr Ziel ist es, eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt und primär auch in Afrika auf ein offenes, effizienteres und inkludierenderes Finanzsystem zu bringen. Insight DeFi hat sich mit Christo de Wit, Country Manager für Südafrika bei Luno, getroffen, um ihn über den afrikanischen Markt auszufragen.
Danke für das Treffen, Christo. Im Internet haben wir gelesen, dass Luno die Vision hat, eine Milliarde Menschen an ein offenes, effizientes und integratives Finanzsystem einzubinden. Wie kommt ihr voran?
Seit der Gründung hat Luno einen langen Weg zurückgelegt. Heute sind wir hauptsächlich in drei afrikanischen Ländern tätig, wobei die grössten Märkte Nigeria, Uganda und Südafrika sind. Derzeit betreuen wir einen weltweiten Kundenstamm von etwa 11 Millionen Menschen, wobei sich die meisten unserer Nutzer in Südafrika befinden. Die Akzeptanz von Kryptowährungen ist jedoch noch weitgehend auf die Oberschicht beschränkt – selbst in Südafrika, dem am weitesten entwickelten Land des Kontinents. Der Übergang zum Massenmarkt steht noch aus.
Was sind die grössten Hindernisse, die einer Adoption der Kryptowährungen im Weg stehen?
Zum einen ist es der Mangel an Bildung, weshalb wir uns in allen Märkten, in denen wir tätig sind, auf dieses Thema konzentrieren. Durch Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprogramme wie unser “Bitcoin Pioneers”- oder “Luno Educators”-Programm versuchen wir, das Bewusstsein und das Verständnis für Kryptowährungen in den lokalen Gemeinschaften zu fördern.
Wie sieht das genau aus?
Wir identifizieren zum Beispiel einflussreiche Führungspersönlichkeiten in den Communities und bieten ihnen die notwendigen Schulungen zu Kryptowährungen an, einschliesslich der Funktionsweise, der Vorteile und Warnzeichen. Unser Ziel ist es, diese Leader in die Lage zu versetzen, das Wissen und die Bildung in ihre Community weiter geben zu können. Schliesslich ist eine effektive Kommunikation und der lokale Kontext sehr wichtig. Immerhin gibt es in Südafrika 11 offizielle Sprachen. Um also eine breitere Zugänglichkeit und Relevanz zu gewährleisten, müssen die Bildungsinhalte auf unser Zielpublikum zugeschnitten sein, nicht nur in Bezug auf die Sprache, sondern auch in Bezug auf den lokalen Kontext. Dieser Fokus auf das “Lokale” steht bei uns deshalb ganz zu oberst auf der Roadmap für 2023.
Die Bedeutung von Bildung kann wohl nicht hoch genug eingeschätzt werden, oder? Insbesondere in Afrika, wo die Armen aufgrund ihrer Wissenslücke und oft verzweifelten Lage ein leichtes Ziel für Betrüger sind.
In der Tat. In Südafrika zum Beispiel beobachten wir, dass Betrüger kleine regionale Radiosender als Plattform für ihre Betrügereien nutzen. Dort bleiben sie oft unbemerkt, weil sie in der jeweiligen Landessprache kommunizieren. Oft sind die Sender selbst stark von Werbegeldern abhängig, weshalb sie keine strengen Richtlinien hinsichtlich ihrer erlaubten Inhalte voraussetzen.
Wird dagegen etwas unternommen?
Um dieses Problem anzugehen, haben wir zusammen mit der Werbeaufsichtsbehörde ein Regelwerk eingeführt, das Krypto-Werbung in Südafrika regulieren und potenzielle Käufer vor den damit verbundenen Risiken warnen soll. Als Kryptobörse haben wir dieses Projekt in Zusammenarbeit mit anderen Krypto-Akteuren in Südafrika massgeblich vorangetrieben, um in der Branche Verantwortung zu fördern und die Standards zu verschärfen.
Ist Krypto in Südafrika denn überhaupt reguliert?
Kryptowährungen werden seit dem letzten Jahr offiziell als reguliertes Finanzprodukt behandelt. Im Rahmen dieser Regulierung müssen Unternehmen, die in der Krypto-Branche tätig sind, die Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einhalten und Berichte an die Aufsichtsbehörden übermitteln. Das Lizenzierungsverfahren für Kryptounternehmen in Südafrika soll im Juni dieses Jahres live gehen. Wir bei Luno bereiten uns aktuell emsig darauf vor.
Wie sieht es punkto Regulierung in anderen afrikanischen Ländern aus?
Der Grad an staatlicher Regulierung ist von Land zu Land unterschiedlich. In Kenia zum Beispiel hat die Regierung eine strengere Haltung gegenüber Kryptowährungen eingenommen, während in Nigeria der Markt floriert, gleichzeitig jedoch immer strengere Vorschriften ins Spiel gebracht werden, die fordern, dass die Unternehmen vor Ort die notwendigen Lizenzen beantragen müssen.
Kann man denn sagen, wie die afrikanischen Regierungen Krypto gegenüber ganz grundsätzlich eingestellt sind?
Es ist kaum möglich, diese Frage für ganz Afrika pauschal beantworten zu wollen, da verschiedene afrikanische Länder jeweils unterschiedliche Ansätze wählen. Es gibt jedoch einige positive Beispiele, die es hervorzuheben gilt: So hat die namibische Regierung im vergangenen Jahr ihre Delegierten zu einer Krypto-Konferenz geschickt, was das wachsende Interesse an diesem Thema zeigt. Namibia hat sogar angekündigt, dass man Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren kann. Dies unterstreicht die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen in der Region. Doch gibt es in Afrika den starken Wunsch, vom heute grösstenteils unregulierten Umfeld wegzukommen und einen stärker regulierten Raum für Kryptowährungen zu schaffen.
Welche Rolle spielt die Regulierung in der Krypto-Branche?
Regulierung spielt in der Krypto-Branche eine entscheidende Rolle. Es herrscht jedoch ein schmaler Grat zwischen Förderung von Innovation und der Gewährleistung von Kundenschutz. Die Anwendung von Regulierung auf dezentrale Basistechnologien wie Bitcoin und andere Blockchains wird letztlich eine Herausforderung darstellen. Für zentralisierte Organisationen, die Kunden- oder Geschäftsgelder verwahren, sollten jedoch unbedingt angemessene Regulierungen gelten.
Wenn es um Krypto-Anwendungsfälle geht, scheint besonders der digitale Zahlungs-Usecase für den afrikanischen Kontinent geeignet zu sein. Hat dieser bereits an Relevanz dazu gewonnen?
Was Südafrika betrifft, so befindet sich die Einführung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel noch in der Anfangsphase, und die Akzeptanz und Nutzung ist bisher begrenzt. Doch ist nicht zu leugnen, dass verschiedene Entwicklungen in diese Richtung angestossen worden sind. So zum Beispiel die Integration von Bitcoin-Lightning Zahlungen bei Pick n Pay, einem der grössten Detailhandelsunternehmen Südafrikas. Diese Integration wurde von einem ehemaligen Mitbegründer von Luno angeführt und öffnet Tür und Tor, dass Kryptowährungen auch jenseits von Spekulation und Anlage Verwendung finden können.
Arbeitet man bei Luno auch an Zahlungslösungen?
Luno arbeitet aktiv an verschiedenen innovativen Lösungen. Wir glauben aber, dass der Markt für den Zahlungsanwendungsfall in der Breite noch nicht bereit ist. Unsere Priorität ist es derzeit, die Öffentlichkeit über die Vorteile der Nutzung einer sicheren, zuverlässigen und vertrauenswürdigen Plattform für den Kryptohandel aufzuklären. Auch nehmen wir die Einhaltung von Compliance- und Fintech-Vorschriften sehr ernst.
Worauf konzentriert sich Luno denn derzeit?
In unserer Markenbotschaft legen wir den Fokus auf verantwortungsvolle und langfristige Investitionen und nicht auf das Erzielen schneller Gewinne. Wir bieten massgeschneiderte Lösungen mit der Möglichkeit, Transaktionen im südafrikanischen Rand durchzuführen. Unter den zahlreichen Mitbewerbern, die es heute gibt, waren wir zudem das erste Kryptounternehmen im Land. Unser Ziel ist es, eine solide Basis von Krypto-Nutzern aufzubauen, beginnend mit der Oberschicht, um dann allmählich in die Mittelschicht vorzudringen. Erst dann rechnen wir mit einer breiteren Akzeptanz auf dem Massenmarkt.
Das Hauptangebot ist also der Kryptohandel?
Ja. Doch versuchen wir diesen möglichst seriös zu betreiben. Da sich die Kryptoindustrie ständig weiterentwickelt, sind viele Unternehmen im Hype um verschiedene Trends und Angebote gefangen. Bei Luno verfolgen wir einen ausgewogenen und fokussierten Ansatz. Das heisst auch: Derzeit bieten wir eine sorgfältig ausgewählte Liste von “nur” zehn Kryptoassets an und haben einen strengen Evaluierungsprozess für die Auswahl neuer digitalen Vermögenswerte.
Wie sieht dieser Bewertungsprozess aus?
Unser Team besteht aus verschiedenen Krypto-Experten, und der Bewertungsprozess stützt sich auf zwei Hauptfaktoren: Erstens bewerten wir den potenziellen Wert eines entsprechenden Coins für unseren Marktplatz. Zweitens bewerten wir das Akzeptanzlevel und die Vertrauenswürdigkeit eines Coins. Unser Ziel ist es, eine benutzerfreundliche Plattform zu bieten, die von Anfängern einfach genutzt werden kann. Um dies zu gewährleisten, vermeiden wir bewusst Dinge wie Meme-Coins oder andere Projekte, die unserer Meinung nach keine realen Anwendungsfälle haben. Diese etwas langsame, aber beständige Herangehensweise ist für uns entscheidend, da sie es uns ermöglicht, im Einklang mit dem Markt zu wachsen.
Etwas sarkastisch könnte man aber schliessen: Luno verlässt sich derzeit auf den spekulativen Aspekt der Kryptowährung, um Bildungsbemühungen zu subventionieren – in der Hoffnung, dass letztere zu einer nachhaltigen Adoption und echter Nutzung von Kryptowährungen führen?
Ja, das könnte man so sagen. Doch glauben wir, dass daran nichts falsch ist. Es ist nun einmal so, dass unser Geschäftsmodell einer Zyklizität unterworfen ist. Als Kryptobörse, die in Afrika geboren und herangewachsen ist, haben wir die verschiedenen Krypto-Zyklen seit 2013 durchlebt und sind jedes Mal gestärkt daraus hervorgegangen.
Das gilt auch für die Kryptowelt, oder?
Ja, natürlich. Jeder Bullenmarkt hat einen Höchststand, aber jeder nachfolgende Bärenmarkt beginnt bei einem höheren Ausgangspunkt als der vorangegangene, was auf ein kontinuierliches Wachstum hinweist. Das ist hier in Afrika nicht anders, und wir sind uns ziemlich sicher, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird und das Wachstum weiter in wellenartiger Form erfolgen wird.
Letzte Frage: Ist es wahrscheinlicher, dass Kryptowährungen eine Revolution in Afrika vorantreiben werden, oder wird es vielmehr die afrikanische Akzeptanz derselben sein, welche die Kryptorevolution zum Erfolg führt?
Das ist die schwierige Frage – ich glaube auf jeden Fall, dass die afrikanische Akzeptanz eine treibende Kraft sein wird, um die Krypto-Revolution voranzutreiben. Schliesslich sind die möglichen Auswirkungen, die Krypto und Blockchain auf Afrika haben könnten, enorm und vielversprechend. Der Kontinent steht vor vielen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie zum Beispiel das Vorhandensein vieler schwacher nationaler Währungen, was Kryptowährungen zu einer attraktiven Alternative macht. Darüber hinaus könnten internationale Zahlungsanbieter stark von einer sicheren, zuverlässigen und kostengünstigen Möglichkeit profitieren, Geld über Grenzen hinweg zu transferieren. Die Chancen sind wohl grenzenlos.
Über Christo de Wit
Christo de Wit ist der Country Manager von Luno in Südafrika. De Wit ist gebürtiger Südafrikaner und verfügt über eine jahrelange Erfahrung in globalen Unternehmen. Er war in Führungspositionen bei True Money tätig, einem Fintech-Einhorn mit mehr als 65.000 Agenten in über sechs Ländern. Christos Aufgabe ist es, das Wachstum von Luno voranzutreiben, indem er das Bewusstsein für Kryptowährungen als langfristige Anlageform in den Köpfen von mehr und mehr Menschen zu verankern versucht.
Über Luno:
Luno ist eine globale Kryptobörse, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Macht der Kryptowährung in jedermanns Hände zu legen. Seit der Gründung im Jahr 2013 ist Luno in mehr als 40 Ländern in Europa, Afrika, Asien und Australien aktiv.
🟡 Podcast der Woche
geschrieben und gesehen von Pascal Hügli
Dieser "Crypto Market Survival Guide" ist uns diese Woche aufgefallen. Der Krypto-Kerl, der das Video macht, mag zwar hier und da ein wenig schimpfen, doch liefert er Alpha. Es lohnt sich also, reinzuhören.
🟢 Eine Zukunft jenseits der Township-Armut: Die Hoffnung ruht auf Bitcoin
geschrieben von Pascal Hügli
Klein aber fein – so lässt sich das Bitcoin Ekasi Projekt in Mossel Bay, Südafrika, in einem Satz beschreiben. Gestartet hat das Hilfsprojekt nicht als Bitcoin-Projekt, sondern als Surfer Kids Programm: Kindern aus den Townships (südafrikanische Slums) soll das Surfen beigebracht werden, um ihnen so Lebensfreude und vielleicht sogar eine Perspektive zu geben.
Um das Surfer-Programm aus seinen Angeln zu heben, wurde das Unterfangen mit einem laufenden Tourismusgeschäft kombiniert. Anstatt die nach Südafrika pilgernden Touristen allerdings in Bussen durch die Townships zu chauffieren und dabei unter den Besuchern das befremdende Empfinden einer Zoo-Besichtigung heraufzubeschwören, wurden Touris und Township-Kinder direkt zusammengebracht.
Diese Idee entpuppte sich als Erfolg. Heute wird Dutzenden von Kindern jeden Tag das Surfen beigebracht. Und jene, deren Talent sich bereits früh abzeichnet, werden mit Blick auf die nationalen Surfer-Wettkämpfe sogar besonders gut geschult. Vom Township zum nationalen Champion, das wäre eine Story!
Nachwehen der Apartheid
Durch das Zusammenbringen von Touristen (überwiegend weisser Hautfarbe) und den Township-Kids (ausschliesslich schwarzafrikanischer Abstammung) sollen die in Südafrika noch immer existierenden Mauern zwischen Schwarz und Weiss heruntergerissen werden. Denn obwohl die Apartheid bereits seit 30 Jahren der Vergangenheit angehört, sind die Nachwehen noch immer spürbar.
Gerade für die schwarze Bevölkerung ist es schwierig, den eingestampften Armutsverhältnissen zu entfliehen. Während des Apartheid-Regimes wurden diese denn auch über Jahrzehnte zementiert. So auch die Tatsache, dass es heute überhaupt so etwas wie Townships gibt. Diese entstanden, weil die schwarze Bevölkerung während der Apartheid zwar in der Stadt arbeiten, nicht aber dort leben durfte. Die dunkelhäutigen Menschen wurden auf Distanz gehalten und in die Stadt angrenzenden Gebiete abgeschoben.
Ausgrenzung, auch in Sachen Finanzen
Wer heute durch die Townships läuft, der hat nicht das Gefühl, wonach diese Hoffnung und eine positive Stimmung von Aufbruch versprühen würden. Die Arbeitslosigkeit ist erdrückend hoch und die Frage ist nicht, wie hoch der durchschnittliche Lohn innerhalb eines Townships ist, sondern vielmehr, ob überhaupt Arbeit und damit Lohn vorhanden ist.
Die Townships sind zudem oft vom traditionellen Finanzsystem abgeschnitten. Viele Städte haben keine Filialen grosser Banken, was es den Bewohnern schwer macht, auf traditionelle Bankdienstleistungen zuzugreifen. Aufgrund der niedrigen oder gar fehlenden Einkommen sind sie für traditionelle Banken als Kunden kaum attraktiv. Folglich sind auch Zugang zu Krediten, Sparkonten und anderen Finanzprodukten eine Seltenheit.
All das führt dazu, dass die in den Township lebenden Menschen kaum eine Perspektive haben und ihnen, so wirkt es, die Motivation, das eigene Leben verbessern zu wollen, abhanden kommt. Es ist ein Teufelskreis, der nur schwer durchbrochen werden kann.
Sinneswandel dank Bitcoin
Seit Jahren kämpft man beim Hilfsprojekt in Mossel Bay mit genau dieser Problematik. Nachhaltigen Wandel hinzubekommen, gestaltet sich aufgrund der festgefahrenen Situation, Denk- und Handelsweisen äusserst schwierig.
Neue Hoffnung hat in dieser Hinsicht Bitcoin gebracht. Die Kryptowährung bringt eine Eigendynamik und Wirkungskraft, die man Menschen, besonders jenen aus den Townships nur schwer kognitiv beibringen kann. So ist die Überzeugung, wonach Vorsorgen und Sparen ein potenter Schlüssel zur Selbsthilfe und Armutsbekämpfung sein können, nur schwer in Gesprächen und Schulungen zu vermitteln.
Viel effektiver ist es, die Vorteile davon am eigenen Leib zu erfahren. Und hier hilft Bitcoin. Bitcoin ist ein neues Geld, das Sparen belohnt und damit eine niedrige Zeitpräferenz fördern kann. Wer mehr als einen Zyklus dabei bleibt, wird die Euphorie bei einem wieder einsetzenden Bullenmarkt hautnah miterleben und von der “Number-Go-Up”-Technologie erfasst werden. Die Kryptowährung wirkt wie ein positives Gedankenvirus, das einen nachhaltigen Sinneswandel herbeiführen kann.
Das coolste Ekasi überhaupt?
Dies ist der Grund, weshalb man beim Bitcoin Ekasi Projekt gerade in den vergangenen Monaten nicht nachgelassen hat. Im Gegenteil: So gut es die Spenden zugelassen haben, wurden die Schulungen zu Bitcoin intensiviert, um die Menschen in den Townships mit der Technologie vertraut zu machen.
Mittlerweile wurden 11 Geschäfte mit Bitcoin ausgerüstet, sodass diese heute Bitcoin Lightning Zahlungen empfangen können. Von Nahrungsmitteln, über Benzin bis hin zu einem Haarschnitt – alles lässt sich mit Bitcoin bezahlen. Darüber hinaus können Township-Bewohner auch die Blechwände ihrer Hütten mit Logos von Bitcoin-Firmen tapezieren lassen; im Gegenzug erhalten sie ein beständiges Einkommen über das Lightning-Netzwerk in Bitcoin ausbezahlt. Dieses können sie dann sparen oder bei einem der 11 genannten Geschäfte ausgeben. Ziel ist auch hier das Fördern einer Bitcoin-basierten Kreislaufwirtschaft.
Das Bitcoin Ekasi in Mossel Bay ist also nicht einfach ein Township, sondern eines der hippsten und zukunftsorientiertesten Townships überhaupt. Das Wort “Ekasi” stammt aus der Xhosa-Sprache und bedeutet “zu Hause” oder “im Dorf” und steht somit für den Begriff “Township”. Doch soll das Wort “Ekasi” bewusst als positive Alternative dazu geprägt werden. Und ja, das Bitcoin Ekasi macht seinem Namen denn auch alle Ehre.
Wie die Anwendung von Bitcoin im Township ganz praktisch aussieht, seht ihr in diesem Video:
🟢 Wir im Westen müssen Afrika nicht über Bitcoin belehren!
geschrieben von Joël Kai Lenz
Die letzten Wochen waren voll mit Bitcoin-Nachrichten aus Afrika, ob es nun Nachrichten aus Nigeria mit doppelt so hohen Bitcoin-Preisen und Nachrichten über einen Bargeldmangel bei Geldautomaten oder die Einführung von Lightning-Zahlungsanbietern in Südafrika waren.
Bitcoin-Twitter lief daraufhin heiss, und überall war zu lesen: “Bitcoin löst das”. Doch all diese Nachrichten haben eines gemeinsam: Sie verzerren das Bild der Akzeptanz und Adoption von Bitcoin in Afrika, indem sie die Kryptowährung über alles andere stellen.
Eines will ich klarstellen: Ich behaupte nicht, dass die Bitcoin-Adoption in Afrika nicht voranschreitet. Ganz im Gegenteil, der afrikanische Kontinent ist tatsächlich einer der grösste Bitcoin-Märkte der Welt. Was aber anders ist, ist die Art und Weise, wie Afrikaner andere Kulturen angehen. Sie sind nicht so unausstehlich wie wir im Westen. Denn die Menschen in Afrika haben andere Sorgen, als ständig zu twittern: “Bitcoin bringt das in Ordnung”.
Das Problem, anderen vorzuschreiben, was sie zu tun haben
Das grösste Problem des Westens besteht darin, dass wir anderen Kulturen unsere Meinungen und unsere Art, Geschäfte zu machen, aufzwingen wollen. Vor allem, wenn diese andere Kultur in Afrika oder Asien beheimatet ist. Es ist schon ironisch, denn man hört immer, wie offen die westliche Welt ist. Doch wenn man einen Blick hinter die Kulissen wirft, sieht man, was der Westen wirklich tut: Er zwingt anderen Menschen seine Ideologien auf.
Egal, ob man an der Bitcoin-Ausbildung, der Geschäftsentwicklung oder der Einführung von Technologien arbeitet, man sollte niemanden zu etwas zwingen. Wem etwas, aufgezwungen wird, wird nämlich immer in den Kampfmodus zurückfallen. Das ist keine gute Basis, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Immer wieder liest man von Artikel in Bitcoin-Publikationen, dass die meisten Afrikaner Bitcoin den Altcoins vorziehen. Kombiniert wird das mit Beiträgen von Influencern, die behaupten, dass man nur Bitcoin-Maximalisten in Afrika antrifft. Wenn man jedoch in Afrika ist und diese Behauptungen mit der Realität abgleicht, stellt man fest, dass es diese Realität heute noch kaum gibt.
Du glaubst uns nicht? Sehe und lese für dich selbst:
Es mag durchaus ein paar Hotspots geben, in denen das Interesse an Bitcoin gross ist, aber wenn man sich in ländlichere Gegenden begibt, wird man feststellen, dass das Interesse nicht sehr sonderlich gross ist. Und das liegt vor allem auch an den fehlenden Ressourcen wie Internetzugang oder Smartphones und nicht an mangelndem Interesse.
Bitcoin hat einen massiven “Confirmation Bias”. Nur weil ein Projekt darauf abzielt, ein bestimmtes Problem zu lösen, heisst das nicht, dass es Tausende dieser Projekte gibt. Und nur weil dieses Unternehmen zufällig den Status quo in einem afrikanischen Land infrage stellt, bedeutet das nicht, dass es plötzlich alle tun.
Wir im Westen müssen aufhören, uns die Rosinen herauszupicken, nur um eine schöne Story zu schreiben. Anstatt Klischees hervorzuheben, sollten wir uns darauf konzentrieren, was die Menschen derzeit bauen und wie die Händler es annehmen, und uns mehr auf das positive Signal und weniger auf das negative Rauschen konzentrieren.
Wie sich Bitcoin in Afrika wirklich schlägt
Um nicht Opfer meiner eigenen Kritik zu werden, habe ich mich an einige meiner Twitter-Freunde in Afrika gewandt, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Die erste Person, die sofort geantwortet hat, war Mary.
Sie ist die erste reine Bitcoin-Streamerin auf Twitch und moderiert zwei Podcasts. Der eine ist der Nobcast, der andere ist ihre eigene Sendung, der Bitcoin Gamer Chat.
Mary ist Afrikanerin, wurde aber nicht dort geboren. Sie zog als Teenager nach Afrika zurück und hatte die Möglichkeit, die Entwicklung des Kontinents mit eigenen Augen zu sehen. Das grösste Problem ist in ihren Augen, dass der Westen Afrika immer wieder als einen unterentwickelten, armen und oft korrupten Kontinent darstellt. Mary erklärte, dass sie sich so über einige Dinge aufregt:
“Obwohl es Bereiche gibt, in denen wir mit diesen Dingen zu kämpfen haben, zeigen die Medien kaum die grossartigen Seiten Afrikas, wie unsere Innovation, unsere reichen natürlichen Ressourcen, unsere unglaubliche und vielfältige Kultur, unsere Kreativität, unser Humankapital und die Gastfreundschaft der Menschen.
Als jemand, der zwar Afrikaner ist, aber nicht in Afrika geboren wurde und erst als Teenager nach Afrika zog, hatte ich die Möglichkeit, vor Ort unter den Menschen zu leben. Dabei ist mir unter anderem aufgefallen, dass viele Menschen im Westen falsche Vorstellungen von Afrika haben. Wenn man lange genug in Afrika gelebt hat, wird man eben verstehen, warum die Afrikaner in ihrem Fachgebiet so gut abschneiden, wenn sie in die Industrieländer gehen.
Das ist einer der Gründe, warum es so wichtig ist, dass Afrikaner ihre eigenen Geschichten erzählen und die Dinge so präsentieren, wie sie in Afrika wirklich sind, und zwar von einem objektiven Standpunkt aus.”
Mary erklärte weiter, wie Afrikaner es auch besser machen könnten. Denn genau wie im Westen gibt es auch in der afrikanischen Bitcoin-Community noch viele Probleme, die gelöst werden müssen. Allerdings nutzen viele Menschen Bitcoin oder sind daran interessiert. Es ist nur der letzte Schritt, den die Menschen noch machen müssen, um sich voll auf Bitcoin einzulassen.
Das Hauptproblem besteht darin, das Bewusstsein so weit zu schärfen, dass die Menschen Bitcoin als Teil ihres Lebens akzeptieren. Wenn Geschäftsinhaber Bitcoin akzeptieren, werden mehr Menschen geneigt sein, die Kryptowährung zu benutzen, um Dinge zu kaufen. Derzeit ist das nicht der Fall, weil nur sehr wenige Unternehmen Bitcoin akzeptieren. Ein weiterer Punkt, der ihrer Meinung nach Bitcoin noch zurückhält, sind oftmals die Regierungen. So gibt es einige afrikanische Länder, in denen Bitcoin überhaupt nicht akzeptiert ist. Und wenn die Regierungspolitik nicht günstig ist, ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, leicht an Bitcoin zu kommen.
Nigeria ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Die Zentralbank von Nigeria erliess das, was im Volksmund als „Krypto-Verbot“ bezeichnet wird. Die Zentralbank verbot den Banken, Krypto-Transaktionen zu ermöglichen. Leider war auch Bitcoin davon betroffen. Das hielt die Nigerianer jedoch nicht davon ab, einen Weg zu finden, um das Verbot zu umgehen und trotzdem an Kryptos zu gelangen. Nigerianer machten deshalb vor allem von P2P-Transaktionen Gebrauch, um Bitcoin zu kaufen. Trotz des „Krypto-Verbots“ finden die Nigerianer also immer einen Weg, dieses zu umgehen.
Wie können wir im Westen helfen?
Ich habe Mary auch gefragt, was wir im Westen tun können, um zu helfen. Wie jeder Bitcoiner hielt sie sich nicht zurück und hatte ein paar gute Vorschläge. In ihren Augen ist das übergeordnete Ziel eines jeden Bitcoiners die Hyperbitcoinisierung. Deshalb müssen wir uns mehr für Bitcoin-Lehrer in Afrika einsetzen und ihnen zu globaler Anerkennung verhelfen, sei es mit Tags auf Twitter oder indem wir einflussreiche Personen im Westen mit diesen besagten Lehrern in Afrika verbinden.
Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung des Aufbaus von Bitcoin-Kapazitäten unter den Afrikanern in diesem Raum. Die Unterstützung von Projekten oder Initiativen, die darauf abzielen, den Erbauern in Afrika zu helfen und sie zu ermutigen. Qala hilft bei der Ausbildung von Afrikanern zu Lightning-Netzwerk-Ingenieuren. Ausserdem gibt es auch in der Bitcoin-Community eine Menge talentierter Afrikaner. Anstatt einen weiteren Entwickler im Westen einzustellen, warum nicht jemanden in Afrika an Board holen?
Der beste Weg, diese Kulturen kennenzulernen, ist es, Zeit dort zu verbringen. Mary erklärte, dass in diesem Jahr viele afrikanische Bitcoin-Konferenzen stattfinden werden. Da Bitcoin für jeden und jede ist, müssen Bitcoiner von Afrikanern hören, was in Afrika geschieht. Auch bei westlichen Konferenzen sollte man daher auf afrikanische Bitcoiner zählen und diese zu Panels einladen.
In diesem Sinne der Aufruf von mir: Anstatt den nächsten “Bitcoin löst das” Tweet zu retweeten, sollte man sich vielmehr damit befassen, was wirklich geschieht. Am besten, indem man nach Afrika fliegt und einige afrikanische Konferenzen besucht. Und am wichtigsten ist und bleibt es, direkt mit afrikanischen Bitcoinern zu sprechen. Sie sind es, die ihren Kontinent “orange-pillen”.
Joël Kai Lenz arbeitet als Content Writer und unterstützt Firmen in der Londoner Fintech und Bitcoin Szene. Seine Kernaufgabe ist die Ausbildung von Neulingen durch Newsletter, Blogs und Artikel. Seit Januar 2023 ist er auch Co-Host des Podcasts “Rabbit Hole Stories” (Englisch), in welchem er die aktuellsten Bitcoin-Ereignisse und Projekte unter die Luppe nimmt.
🟢 Afrika Alpha
geschrieben von Pascal Hügli
Willst du über Afrika und deren Krypto-Entwicklung auf dem Laufenden bleiben?
Dann folge Mariblock auf Twitter. Dieser Account liefert erstklassige Inhalte über die Entwicklung der Kryptowährungen in Afrika, und zwar auf faktenbasierter Grundlage.
So hatte Mariblocke erst kürzlich einen sehr aufschlussreichen Twitter-Post und Artikel darüber, warum die weit verbreitete Nachricht von Bitcoin und dem überaus hohen Bitcoin-Preis in Nigeria nicht wirklich korrekt war:
Ein Text in deutscher Sprache zu diesem Thema findet sich hier.