Ein Tauziehen der Kräfte
Volatiles Umfeld, Chinas Offensive, beeindruckendes Potenzial, tiefe Transaktionskosten, Bidens Bazooka, nachhaltiger Bitcoin?
Market Update
Die Volatilität rund um Bitcoin und andere Kryptoassets bleibt hoch. In den letzten Tagen musste die Mutter aller Kryptos denn auch zahlreiche Angriffe (sogenannter FUD, was für Fear, Uncertainty und Doubt steht) über sich ergehen lassen. Sogar der Papst soll sich indirekt gegen Bitcoin ausgesprochen haben. Obwohl China Bitcoin schon etliche Male verboten hat, soll die Sache dieses Mal ernst sein. Gleich mehrere staatliche Kontrollorgane äusserten sich negativ. Industrie-Insidern zur Folge, sollen verschiedene Miner ihre Einrichtung bereits aus China abziehen. Auch zeigen On-Chain-Analysen, dass Miner über die letzten Tage Teile ihrer Bitcoin-Bestände abverkauft haben. Sollte die KP Chinas die Schlinge um die Miner in nächster Zeit noch enger ziehen – und davon ist auszugehen, immerhin steht Bitcoin in völligem Gegensatz zum bereits anlaufenden digitalen Yuan – dürfte das Kryptoassets in der kurzen Frist noch ein paar Preiserschütterungen hinnehmen müssen.
Langfristig wäre die Entwicklung allerdings positiv. Weniger Miner in China, könnte für das weltweite Bitcoin-Mining mehr Dezentralität bedeuten. Überhaupt haben die vergangenen Tage nichts am tektonischen Wandel geändert, den Krypto befördert. Einmal mehr hat Bitcoin, aber auch die zahlreichen DeFi-Protokolle ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. Diese dezentralisierte Welt ist auf dem besten Weg, ein neues Finanzsystem zu begründen. Selbst der wohl berühmteste Hedgefonds-Manager Ray Dalio hat das mittlerweile eingesehen. So gab er kürzlich bekannt, dass er nun Bitcoin besitzen würde und er dieses Investment Anleihen vorziehen würde. Ein ziemliches Statement, dessen Auswirkungen wir auf den Anleihen-Markt erst noch sehen werden. Genauso wie die Auswirkungen, die das von US-Präsident angekündigte Stimuluspaket von insgesamt 6 Billionen US-Dollar haben wird. Mächtig viel Treibstoff für Krypto also…
Price Signals
(ab dem 23.6. kostenpflichtig)
Zeitperiode: 29. Mai - 11. Juni 2021 by CryptoBaron
Kryptoasset/US-Stablecoin: Lower bound - Upper bound
BTC/USDT: 31’660 - 45’680
ETH/USDT: 2’280 - 3’520
ADA/USDT: 1.340 - 2.195
EOS/USDT: 5.95 - 10.95
LTC/USDT: 140 - 253
MATIC/USDT: 1.50 - 3
Wer sein Vermögen lieber verwaltet haben möchte, können wir ab CHF 50k an einen professionellen Krypto-Vermögensverwalter aus unserem Netzwerk vermitteln.
Deep dive: Polygon (Matic) – Deine Brücke zu Layer-2-Lösungen auf der Ethereum-Blockchain
(ab dem 23.6. kostenpflichtig)
Ausgangslage:
Wer auf der Ethereum-Blockchain Transaktionen vornehmen möchte, war gerade in den turbulenten Zeit der vergangenen Wochen teilweise mit sehr hohen Transaktionskosten konfrontiert. Damit die Welt von DeFi Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit findet, benötigt es eine Optimierung der Transaktionsgeschwindigkeiten sowie der Transaktionskosten.
Um dies zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man skaliert auf Protokollebene(Layer 1) oder man skaliert das Netzwerk, indem man einen Teil der «Arbeit» auf eine zweite Ebene ablädt (Layer 2). Diese zweite Ebene wird auf dem Layer 1 errichtet, ohne dass letzterer beeinflusst oder verändert wird. Gleichzeitig können die bestehenden Elemente der Protokollebene (bspw. Smart Contracts) weiterhin genutzt werden.
Was sind die Folgen davon?
Ethereum kann aktuell 15 Transaktionen pro Sekunde auf dem Layer 1 ausführen. Layer-2-Lösungen können hier massiv Abhilfe schaffen – je nach Layer-2-Lösung sprechen wir hier von 2’000-4’000 Transaktionen pro Sekunde. Dadurch wird die Transaktionsgeschwindigkeit drastisch erhöht und die Transaktionsgebühren fallen.
Hier kommt Polygon ins Spiel - Polygon verknüpft das Ethereum-Netzwerk mit anderen Ethereum-kompatiblen Blockchain-Protokollen. Vereinfacht gesagt kannst du dir Polygon als eine Art Brücke vorstellen, welche dir hilft, deine ETH vom Layer 1 des Ethereum-Netzwerks in den Layer 2 zu verschieben. Auf dieser zweiten Ebene kannst du dann wie gewohnt mit verschiedensten Defi-Protokollen interagieren – bspw. kannst du Tokens senden oder tauschen, Kredite aufnehmen, Tokens deponieren um attraktive Zinsen zu erwirtschaften, wetten und vieles mehr. Dies aber zu den viel attraktiveren Transaktionskonditionen (ein Beispiel wie du ein solches Protokoll nutzen kannst, siehst du unten im Video).
Gerade werden wir Zeuge davon, wie aktuell ein riesiges Ökosystem von verschiedenen DeFi-Protokollen auf dem Layer 2 gebaut wird. Polygon repräsentiert die Verbindung zu diesen Protokollen und steht somit stellvertretend für eine innovative Zukunft mit nutzerfreundlichen Transaktionskosten.
In den letzten Monaten hat sich die Aktivität von Polygon signifikant gesteigert. Die Anzahl von Nutzern, die das Projekt verwenden, steigt kontinuierlich an. Dabei scheint Polygon auch starkes Interesse bei Investoren zu wecken. Kaufen kannst du Polygon`s MATIC Token unter anderem auf Coinbase, Binance oder einem der unzähligen DEX’s. Darüber hinaus ist es sinnvoll, auch Projekte im Blick zu haben, die eben erst neu auf Polygon gestartet sind und sich zu einer neuen Stütze dieses neuen Ökosystem zu mausern versuchen.
Hands-on: Tiefere Transaktionskosten dank Polygon
(ab dem 23.6. kostenpflichtig)
Hot Topic
Die Diskussionen rund um Bitcoins Energieverbrauch reissen nicht ab. Kritiker verweisen darauf, dass Bitcoin derzeit so viel Energie konsumiere wie die Niederlande. Und nicht wenig davon sei eben sogenannt dreckige Energie. Zum Beispiel würden im Bundesstaat New York derzeit mit fossiler Energie betriebene Kraftwerke wieder in Betrieb genommen – um Bitcoin zu minen.
Bitcoin ist ein dezentrales Netzwerk. Es gibt keine Instanz, die über die Handlungen seiner Teilnehmer bestimmen kann. Das ist ja gerade der Zweck dieser neuen ökonomischen Institution. Die Anreize, Teil von diesem neuen System zu sein und dabei Bitcoin zu erhalten, sind derzeit so gross, dass selbst alte, ausrangierte Kraftwerte wieder angeworfen werden. Miner haben letztlich den Anreiz, möglichst viel zu verdienen. Als ortsunabhängige Energiekonsumenten suchen sie den Planeten nach den günstigsten Energiequellen ab. Und diese dürften in Zukunft immer häufiger erneuerbar sein, werden Solar- und Windenergieproduktion doch mit jedem weiteren Jahr günstiger. Ein Nebeneffekt davon: Als Energienachfrager der letzten Instanz kann Bitcoin so Energie monetarisieren, die sonst verschwendet wird. Das Potenzial ist riesig und zeichnet sich heute am Beispiel gestrandeter Energiequellen bereits ab. Von den 160’00 TWh Energie, die jedes Jahr weltweit erzeugt werden, gehen 50'000 TWh durch Ineffizienzen verloren. Heute verbraucht Bitcoin davon 120 TWh – gerade einmal 0,25% der Energie, die jedes Jahr verschwendet wird.
Wer sich eine Dosis Fakten zum Thema verabreichen möchte, der findet auf dieser Webseite jede Menge Informationen.