Eine Welt, die ihrer Zeit voraus ist
Starker Dollar - noch stärkerer Bitcoin, BTC einfach erklärt - im Austausch mit The Market NZZ, DAO und das Auktionshaus Sotheby’s, Ethereum & Gebühren, On-Chain-Analyse
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Let’s gooo 🎢 Was dich heute erwartet:
Neu mit Hinweisen über das Kenntnis-Level : 🟡 Einsteiger | 🟢 Fortgeschritten | 🔵 Experte
Food for Thought: Starker Dollar - noch stärkerer Bitcoin? 🟢
Bitcoin einfach erklärt | Insight DeFi im Austausch mit The Market NZZ 🟡
Wie ein DAO das Auktionshaus Sotheby’s aufrüttelte 🟡
Ethereum und seine Gebühren: Wie optimiere ich? 🟢
On-Chain-Analyse macht die Runde 🟢
💸 Food for Thought: Starker Dollar - noch stärkerer Bitcoin?
🟢 Seit seinem Allzeithoch bei fast $69’000 vor etwas mehr als zwei Wochen hat der Bitcoin-Preis mehr als 15% nachgelassen. In den letzten Tagen schlug der Kurs der grössten Kryptowährung gar bis auf $53k aus. Bis vor kurzem wurden sämtliche Preisausschläge gegen unten absorbiert, und es schien so, als hätte Bitcoin die Preisschwelle rund um $56.2k halten können. Doch diesen Freitag gab der Bitcoin-Kurs dann nochmals nach und korrigierte auf das Support-Level von 54.2k. Obschon kurzfristig weitere Liquidationen auf 53k oder 52.7k möglich sind, befindet sich Bitcoin noch immer in der Akkumulationszone – derjenige Preisbereich, wo über die vergangenen Wochen viele Bitcoins akkumuliert worden sind.
Trotz des gegenwärtigen Preisrückgangs gibt es durchaus positive Anzeichen: So halten die Bitcoin-Miner derzeit wieder mehr Bitcoin zurück, als dass sie abverkaufen. Diese Tatsache zeigt uns die untenstehende Grafik:
Auch sehen wir noch keinen wirklichen Distributionstrend. Ein solcher setzt jeweils gegen das Ende eines Bullenmarktes ein. Um diesen Umstand zu verdeutlichen, betrachten wir die untenstehende Grafik etwas genauer: Die grüne Linie (Realized Profit) zeigt uns, wie stark Profite realisiert werden. Solche können definitorisch nur von Langzeithaltern realisiert werden, da sich nur diese derzeit in der Gewinnzone befinden. Zur Erinnerung: Coins, die länger als 155 Tage gehalten werden, werden den Langzeithaltern angerechnet.
Grafik: Gelber Pfeil zeigt, dass Langzeithalter weniger und weniger Gewinne realisieren. Der Verkaufsdruck nimmt ab, was grundsätzlich ein positives Zeichen ist.
Wie wir sehen, wurde Profit in den letzten Wochen jeweils dann realisiert, als der Bitcoin-Preis zu einem neuen Allzeithoch ansetzte. Wir sehen aber auch, dass die Gewinnmitnahme mit der darauffolgenden Preiskorrektur stark zurückging. Daraus können wir schliessen: Langzeithalter nehmen zwar etwas Gewinne mit, doch tun sie das nur punktuell und nicht fortlaufend.
Das Gegenteil sehen wir in den letzten Tagen bei den Kurzzeithaltern (siehe nächste Grafik). Hier bewegt sich die rote Linie gegen oben, was bedeutet, dass Kurzzeithalter Verluste realisieren. Es ist davon auszugehen, dass diese Ende April oder Oktober gekauft haben und nun kalte Füsse kriegen und daher abverkaufen. Für einen potenziellen erneuten Preisanstieg ist diese Dynamik entscheidend: Kurzzeithalter verlieren ihre Coins an Langzeithalter. Ist der Verkaufsdruck, den Kurzzeithalter generieren einmal erschöpft, bildet das die Basis für eine neuerliche Aufwärtsbewegungen.
Grafik: Blauer Pfeil zeigt die Verluste, welche Kurzzeithalter realisieren.
Die Frage, die sich uns ob dieser Befundnisse stellt: Bildet die Mutter aller Kryptowährungen derzeit ein höheres Tief, um ihren makroökonomischen Aufwärtstrend zu untermauern und die Fortsetzung des Bullenmarktes erneut zu bestätigen?
Einer bevorstehenden Aufwärtsbewegungen einen Strich durch die Rechnung machen könnte der US-Dollar. Seit Ende Mai dieses Jahres hat dieser stetig an Wert gewonnen. Seit der Veröffentlichung der unerwartet «guten» US-Inflationsdaten am 10. November ist der Dollar-Index um 3% gestiegen. Das könnte den Bitcoin-Preis ausgebremst haben. Denn historisch gesehen repräsentierte ein stärkerer Dollar seit jeher Gegenwind für Bitcoin. Ob der Greenback in kurzer Frist weiter aufwertet und Bitcoin noch mehr Mühe bereiten wird, ist noch unklar.
Während der Bitcoin-Preis gegenwärtig vor sich her dümpelt, haben sich einige Altcoins stark bewegt. In den Vordergrund getreten ist vor allem eine weitere Layer-1-Bockchain. Nach dem Aufstieg von Solana im Frühjahr dieses Jahres glänzte AVAX in den letzten Wochen. Als Ethereum-Konkurrenz bietet Avalanche geringere Gebühren und konnte zudem erst kürzlich eine Partnerschaft mit der namhaften Beratungsfirma Deloitte verkünden. Mit dem Erfolg unterschiedlicher Layer-1-Blockchains in diesem Jahr drängt sich die Frage auf: Welche wird als nächste durch die Decke gehen?
📽 Bitcoin einfach erklärt | Insight DeFi im Austausch mit The Market NZZ
🟡 Mit Freude dürfen wir von Insight DeFi verkünden, dass wir bei The Market NZZ eine Wissens- und Aufklärungsserie zu den Themen Bitcoin, Blockchain, DeFi und weiteres starten durften. Die erste Episode wurde bereits publiziert. Damit wollen wir in der breiten Öffentlichkeit zu einem besseren Verständnis dieser Themen beitragen.
🇺🇸 Wie ein DAO das Auktionshaus Sotheby’s aufrüttelte
🟡 Letzte Woche durften Liebhaber historischer Dokumente etwas Spezielles miterleben. Eines der wichtigsten historischen Dokumente der politischen Geschichte der USA, nämlich eine Erstausgabe der US-Verfassung datiert September 1787, wurde zum ersten Mal seit 33 Jahren wieder öffentlich zum Verkauf angeboten.
Das versteigerte Dokument ist eines von dreizehn noch bestehenden Kopien der Official Edition of the Constitution (offizielle Ausgabe der Verfassung) und die einzige Kopie, welche nicht einer institutionellen Sammlung angehört. 1787 wurden ursprünglich deren 500 gedruckt, um sie an den US-Kongress und dessen Abgeordnete zu verteilen. Es war das erste Mal, dass der endgültige Text der US-Verfassung erschienen ist. Bis heute ist die US-Verfassung die älteste noch gültige Regierungsurkunde der Welt.
“We, the people …” Die erste offizielle Ausgabe der US-Verfassung aus dem Jahr 1787
Die Auktion, durchgeführt vom Sotheby's Auktionshaus, ist dementsprechend auf grosses Interesse und eine zahlungskräftige Käuferschaft gestossen. Bei der letzten Versteigerung des Dokumentes im Jahre 1988 wurde die Verfassungsurkunde für $165’000 an einen New Yorker Immobilienhändler verkauft. Um bei der Auktion von letzter Woche mitbieten zu können, musste man also ein entsprechend tiefes Portemonnaie haben, denn der heutige geschätzte Wert der Verfassung wurde zwischen $15-$20 Millionen dotiert.
🖼 Ein DAO formiert sich
Die Auktion war also nichts für den kleinen Mann der Main Street. Doch im Schatten abseits des Rummels braute sich eine geschichtsträchtige Gegebenheit zusammen, welche den gewohnten Lauf der Dinge durcheinanderzubringen drohte. Ein Woche vor der Auktion entschloss sich eine Gruppe von Kryptoenthusiasten einen DAO (dezentrale autonome Organization) namens Constitution DAO ins Leben zu rufen, um mit dem Ziel, das wertvolle Dokument an der Auktion zu ersteigern, Geld zu sammeln.
Ein DAO ist eine Organisationsform, welche durch ein transparentes Computerprogramm festgelegt wird. Die Regeln und Finanztransaktionen werden auf einer Blockchain festgehalten und sind so nur mit Zustimmung der Mitglieder veränderbar. Mitglied kann in den meisten Fällen jedermann werden, der den Token des DAO kauft. Der Token verleiht dem Halter Stimmrechte und je nach DAO auch Ansprüche auf die Vermögenswerte, die ein DAO in Namen seiner Inhaber verwaltet.
Der Constitution DAO wurde am Wochenende vor der Auktion ins Leben gerufen. Am Montag hatte er bereits über $3 Million gesammelt. Und die Zahl stieg im Verlauf der Woche weiter an. Am Donnerstag kurz vor der Auktion
hatten 17’000 Leute mehr als $40 Millionen gesammelt
hatte der DAO für Schlagzeilen in traditionellen Medien gesorgt
hatte der DAO eindrücklich bewiesen, wie schnell in der Krypto- / Web 3.0-Welt eine Gruppe Menschen für ein gemeinsames Ziel mobilisiert werden kann.
Constitution DAO: Wir bieten offiziell bei der Sotheby’s Auktion mit!!!
Unter dem Hashtag #WAGBTC - We’re All Going To Buy The Constitution (Zusammen werden wir das Verfassungsdokument erwerben) hatte sich auf Twitter eine Bewegung formiert, welche gemeinsam mit dem Constitution DAO der Auktion entgegenfieberte.
Dieses Gefühl kannst du nur erleben, wenn dir ein Teil der Verfassung gehört
⏱ Stunde der Wahrheit
Der DAO wurde von Sotheby’s zur Auktion zugelassen und durfte mitbieten. Am Donnerstagabend war es dann soweit: Die Auktion wurde eröffnet und die Bieterschlacht nahm ihren Lauf. Der Constitution DAO war bis zum Schluss im Bieterrennen vorne mit dabei. Unglücklicherweise erwiesen sich die gesammelten $40 Million als knapp zu wenig und der Constitution DAO wurde schlussendlich von einer anderen Partei hauchdünn überboten. Das historische Verfassungsdokument wechselte für $43.2 Millionen den Besitzer und der DAO ging leer aus.
Finanz Fakt: Bei einem Verkaufspreis von $43.2 Million hat die Urkunde seit ihrem letzten Verkauf im Jahre 1988 über die letzten 33 Jahre einen jährlichen Gewinn von über 18% erwirtschaftet - oder in Kryptosprache ausgedrückt einen 261x hingelegt. Nicht schlecht für ein Stück Papier - oder wie Zyniker sagen würden: Inflation on 🔥.
Auch wenn die verlorene Auktion für viele der DAO-Teilnehmer eine traurige Nachricht gewesen sein dürfte, so schrieb der Constitution DAO nichtsdestotrotz Geschichte. Während DAOs vorher meist nur eingefleischten Kryptoenthusiasten ein Begriff gewesen sein dürften, so ist deren Existenz und und vor allem die Möglichkeiten rund um DAOs nun einer breiteren Öffentlichkeit eindrücklich vorgeführt worden. Wir dürfen uns also darauf freuen, was verrückte Internet-Nerds mit Hilfe von DAOs noch alles bewegen werden.
📈 Ethereum und seine Gebühren: Wie optimiere ich?
🟢 Die grösste Smart-Contract-Plattform Ethereum ist heute vor allem für eines bekannt: hohe Transaktionsgebühren. Nichtdestotrotz läuft noch immer das Gros aller Blockchain-Anwendungen über Ethereum. Wer also folglich nicht umhin kommt, Ethereum zu nutzen, dem stellt sich die Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt, Ether-Transaktionen auszuführen?
Wie sich zeigt, gibt es in der Tat günstigere (im wahrsten Sinne des Wortes) Zeitfenster für eine Ethereum-Transaktion. Die untenstehende Grafik zeigt die durchschnittliche Grundgebühr (base fee gemessen in Gwei) für jede Minute eines jeden Wochentages, ausgedrückt in amerikanischer Zeit. Hellere Gelbtöne stehen für höhere Grundgebühren, dunklere Blautöne für niedrigere.
Quelle: Coin Metrics' State of the Network: Issue 130
Im Vergleich zum Rest der Tageszeit sind die Gebühren um Mitternacht bis 8 Uhr morgens amerikanische Zeit tendenziell niedriger. Auch an Wochenenden sind die Gebühren für gewöhnlich tiefer. Für Personen, die im DACH-Raum zuhause sind bedeutet das: Aufgrund der Zeitverschiebung führt man eine Ether-Transaktion jeweils am besten in den frühen Morgenstunden aus. Der beste Zeitpunkt dürfte grundsätzlich der Sonntagmorgen sein.
Wer günstigere (das heisst $50-60 anstelle von $130-140) Ether-Transaktionen will, für den kann es sich also durchaus lohnen, frühmorgens am Sonntag einen Wecker zu stellen. Möglich ist aber, dass dies schon bald nicht mehr nötig sein wird. Erste Projekte wie Gelato.Network erlauben die Automatisierung von Smart-Contract-Ausführungen, womit sich die Software eigenständig einen günstigen Zeitpunkt für die Transaktionsausführung sucht Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis Wallet-Applikationen dieses Feature für Endnutzer anbieten.
🍩 On-Chain-Analyse macht die Runde
🟢 Fällt der Begriff “On-Chain-Analyse” weiss der aufmerksame Insight DeFi-Leser natürlich sofort, wovon hier die Rede ist. Immer wieder wagen wir uns in unseren Beiträge an dieses neue spannende Gebiet heran. Wir sind der Überzeugung, dass die On-Chain-Analyse dereinst auch von Banken praktiziert und sie hierfür Stellen ausschreiben werden. Erst kürzlich wurde die Analyse gar von einem grossen Finanzmedium in den USA aufgegriffen:
Hey CNBC, danke dass ihr On-Chain Daten gezeigt habt. Euer Fernsehsprecher hat sein Bestes gegeben, aber die Dinge war falsch erklärt.
Ein spannender Überlick zur On-Chain-Analyse lieferte kürzlich dieser eineinhalbstündige Podcast (Englisch), den es sich anzuhören lohnt: