Jetzt kommt es faustdick: Wie weiter mit Krypto?
Ein Beben, das uns alle erschüttert, Mission: Rette dein Kapital, Wieso Solana besonders stark vom FTX Konkurs betroffen ist
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Market Update: Ein Beben, das uns alle erschüttert! 🟢
Podcast der Woche 🟡
Mission: Rette dein Kapital 🟡
Wieso Solana besonders stark vom FTX Konkurs betroffen ist 🟢
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🟢Market Update: Ein Beben, das uns alle erschüttert!
geschrieben von Pascal Hügli
Die Krypto-Welt erlebt ihren bis dato wohl härtesten Rückschlag. Mit dem Untergang von FTX verschwindet eine der grössten Kryptobörsen - und das innerhalb von wenigen Tagen. Mit in die Tiefe gerissen worden sein dürften wohl etliche Krypto-Akteure, die in der einen oder anderen Art mit ihr verbandelt waren. Wie konnte es so weit kommen?
Du willst dir das Market Update in etwas kompakterer Form als Video anschauen - na klar. Here you go!
Ein paar Wochen ist es her, seit der bereits zurückgetretene CEO von FTX, der als Wunderkind angepriesene Sam Bankman-Fried (SBF), in einer scheinbar harmlosen Youtube-Debatte zum Thema Krypto-Regulierung antrat. Diese Diskussion war nicht nur äusserst spannend, sondern entpuppte sich als Rohrkrepierer für SBF (wir von Insight DeFi thematisierten die Sache hier). Von der Krypto-Community wurde dieser nämlich in der Folge gescholten, dass er in Sachen Regulierung dem Regulator zu viel Zugeständnisse zugestehen würde.
Wolf im Schafspelz
Im Nachgang dieser Debatte wurden immer mehr Stimmen laut, die den von Forbes zum jüngsten Milliardär der Geschichte gekürten Krypto-Unternehmer als Wolf im Schafspelz denunzierten. Das Verdikt: Er würde den allgemeinen Ethos der Dezentralität und Selbstsouveränität nicht teilen und stattdessen beim US-Staat und dessen Regulierungsbehörden anbandeln.
Vor ein paar Tagen dann gelangte die Bilanz von Alameda Research (ist das Zufall?), einer Schwesterfirma von FTX, an die Öffentlichkeit. Das wohl grösste Krypto-Medienportal Coindesk (und andere) nahmen diese News dankbar auf und im Nu entlud sich ein Shitstorm über Alameda, FTX und SBF. Die Zahlen nämlich offenbarten, dass Alameda zu diesem Zeitpunkt höchst illiquid aufgestellt war. Im Fokus stand dabei vor allem FTXs eigener Token namens FTT, der den grössten Bestandteil der Aktiven von Alameda ausmachte. Aufmerksame Twitter-Beobachter merkten schon vor einem Monat an, dass etwas nicht stimmen konnte.
Wie die Haie durch das Blut wurden im Zuge der Veröffentlichung der Alameda-Bilanz die Finanzspekulanten angelockt und begannen, FTT zu shorten. Zur weiteren Eskalation beigetragen hat dann CZ, der vor sechs Tagen verkündete, dass Binance seine gesamte Restposition an FTT liquidieren würde. In einem Kampf der Giganten gaben sich die beiden CEOs in der Folge mit Parolen auf Twitter Saures. FTX-CEO Sam Bankman Fried argumentiert, dass es sich dabei um einen billigen Angriff eines Wettstreiters auf seine Kryptobörse handeln würde.
Fall eines Titanen
Der Markt aber blieb skeptisch. Der Preis des FTT-Token kam immer stärker unter Druck. Am 8. November korrigierte der FTT-Preis von $22 auf unter $16. Gerüchte rund um einen Bankrun auf FTX wurden immer lauter. Diesen versuchte SBF auf Twitter entgegenzuhalten. Er schrieb davon, dass seine Börse vollständig liquide sei. Wie immer jedoch, wenn ein CEO mit «beruhigenden» Worten vor die Öffentlichkeit treten muss, verspricht das nichts Gutes. Dass Sam dann auch noch einen Tweet retweetete, bei dem von einem FTX-Airdrop für alle die Rede war, die ihr Geld nicht von der Börse abziehen würden, heizte die Situation nur noch weiter an.
Bekanntlich handelt es sich bei Krypto ja um eine hochdynamische Welt. Diese Dynamik kamen auch SBF und FTX zu spüren. Wie später bestätigt werden sollte, wurden innert drei Tage mehr als $6 Milliarden von der Börse abgezogen. Um das Schlimmste abzuwenden, meldete sich der FTX-CEO dann abermals auf Twitter und liess verlauten, dass Binance FTX retten würde – mit dem Vorbehalt das Binance in den nächsten Tagen noch immer aus dem Deal austreten könne.
Genau das machte Binance wenige Stunden später auch. Auf Twitter verkündete die weltweit grösste Kryptobörse, dass man FTX nicht unter die Arme greifen würde. Dann ging die Hektik erst richtig los:
Justin Sun, der etwas exquisite Gründer hinter der Tron-Blockchain verkündete, dass er an einem Rettungsplan für alle Tron-Halter arbeiten würde. FTX willigte ein.
Ebenfalls bekannt würde, dass FTX die Geldabzüge, die mittlerweile gestoppt waren, für Kunden aus den Bahamas (da war FTX domiziliert) öffnen würde:
FTX-Accounts wurden in der Folge herumgereicht. Personen versuchten ihre Accounts an in den Bahmas angemeldete Personen zu verkaufen. Andere versuchten an FTX-Mitarbeiter heranzukommen, um ihr Kapital noch irgendwie abziehen zu können. Und einige schienen dabei sogar erfolgreich zu sein. Alles natürlich höchst fragwürdig und “shaddy”:
Am 10. November dann tweetet SBF, dass der US-Arm (FTX US) durch die (seine) “Shitshow” nicht betroffen sein würde.
Ein Tag später erklärt sich FTX für bankrott - inklusive FTX US.
Mit FTX Global und FTX US meldten weitere 132 Entitäten, die zur FTX-Gruppe gehörten, Konkurs an:
Wie geht’s nun weiter?
Natürlich ist die prekäre Situation nun erst am Anfang. Das Vertrauen ist stark erschüttert. Verschiedene Akteure werden über die nächsten Tage/Wochen Werte abstossen müssen, um irgendwie zu sichern, was noch zu sichern ist. Der Regulator wird einmal mehr versuchen, die Schraube anzuziehen. Die Krypto-Welt wurde gerade um Lichtjahre zurückgeworfen und wird sich mühsam wieder zu sortieren versuchen müssen.
BlockFi, einer der grossen Krypto-Lender, hat angekündigt, dass man Geldbezüge stoppen und die Platform-Aktivität einschränken würde:
Viele weitere haben ebenfalls verlauten lassen, dass sie mit FTX verbandelt waren. Konkret heisst das: Es werden wohl noch weitere Hiobsbotschaften folgen. Eine grosse Problematik ist zudem, dass viele weitere Kryptobörsen wohl ähnliche Spiele wie FTX betrieben haben:
So wurde wohl in allen Fällen versucht, mit einem eigenen Token Geld aus dem Nichts zu schaffen. All das, und das ist zu hoffen, dürfte nun aufgedeckt werden:
Persönliche Tipps:
Natürlich ist der Schaden jetzt schon eingetroffen. Wir hoffen, dass wir einigen unserer treuen Followers noch rechtzeitig den nötigen Schubs geben konnten, als unser Analyst Manuel Jungen am 6. November noch einen Warnpost in unserem Telegram-Channel platzierte:
Die Chance, das FTX pleite geht, ist klein. Trotzdem: wenn du Geld auf FTX hast, würde ich es abziehen.
Zwar gibt es eine sogenannte Clawback-Klausel, die bis zu 90 Tagen zurückreicht. Das heisst: Theoretisch kann von regulatorischer Seite darauf bestanden werden, dass Leute, die ihre Schäfchen nocht vor dem Totalkollaps in Sicherheit brachten, diese in die Konkursmasse zurückgeben müssen. Ob diese dann in der Praxis wirklich zum Tragen kommt, wird sich zeigen, immerhin ist es selbst in der Theorie umstritten, wasa wirklich gilt. So oder so dürfte der ganze Konkurs aber ohnehin einer der kompliziertesten der US-Geschichte werden:
Im Nachgang zum Fiasko können wir nur betonen: Wer jetzt noch irgendwelche Coins oder Token auf einer Kryptobörse oder einem anderen Drittverwahrer hat, sollte diese abziehen - egal, wie sicher dieser scheint! Denn selbst der Binance-CEO ruft zur Vorsicht auf:
Wo ist der Funken Hoffnung zu verorten?
Bei Insight DeFi sind wir der Überzeugung, dass sicher die Technologie (und diese wird letztlich vor allem dem Individuum helfen) gestärkt aus dieser ganzen Sache hervortreten wird. Was die Industrie betrifft, so wird nun wohl das Konzept von Proof of Reserves für Kryptobörsen vorangetrieben. Damit wollen diese mittels krytografischer Sicherheit beweisen, dass sie über gegenügend Werte verfügen, um die Einlagen ihrer Nutzer jederzeit zu decken - also ganz im Sinne von Krypto.
Das dürfte wohl die Sicherheit und das Vertrauen wieder etwas zurückbringen. Als Insight DeFi Team glauben wir aber vor allem, dass die Technologie weiter voranschreiten wird und solche Ereignisse in Zukunft einmal verunmöglichen könnte. Denn letztlich hat diese Bewegung das Potenzial, das fehlerhafte Wirken von Menschen zu reduzieren und durch unverrückbaren, nicht-manipulierbaren Code zu ersetzen.
Wir sind uns sicher, dass die Entwickler, Tüftler und Enthusiasten dieser Welt ihren Fokus in Zukunft daher noch stärker auf folgende Sachen legen werden:
Bessere non-custodial Wallets (Kontoabstraktion)
Dezentralisierte Börsen mit höherer Liquidität und besserer Leistung
Mehr dezentralisierte Stablecoins
Dezentralisierte Möglichkeiten, Fiat und Krypto zu tauschen
Zero Knowledge-Beweise für Skalierung, Datenschutz und Verifizierung
Mehr kryptografische Garantien
Genau diese Dinge wird es nämlich brauchen, dass Krypto das sein kann, was es vorzugeben wünscht. Wir sind noch immer optimistisch, dass es soweit kommen wird. Denn eines gilt es festzuhalten: Wer hier kollabiert ist, sind zentrale Akteure und nicht DeFi-Protokolle:
So hart die Geschehnisse der letzten Tage sind, sie führen uns eben gerade eindrücklich vor Augen, warum diejenigen, die es mit Krypto ernst meinen, an ihrer Vision dranbleiben sollten. Und Hoffnung vermittelt, dass dies immer mehr Leute zu erkennen scheinen. So bekennt sich sogar der ehemaliger Libra-Chef zu Bitcoin und lässt verlauten, dass er die Kryptowährung für die grösste Innovation unserer Zeit halten würde:
In diesem Sinne: On we go!
🟡 Podcast der Woche
Die Jungs von Bankless diskutieren mit Cobie und Ledger von UpOnly über die aktuellen Ereignisse rund um FTX, Sam Bankman-Fried und Alameda Research. Lustig, unterhaltsam, mit viel Spekulation und wenig bestätigten Informationen. Der Video-Podcast wurde am 10. November aufgenommen. Er ist auf Englisch und zu sehen gibts es ihn hier.
🟡 Mission: Rette dein Kapital
geschrieben von Manuel Jungen
Nachdem unzählige Nutzer zum Teil Summen in Millionenhöhe nicht mehr aus FTX transferieren konnten, war schliesslich Kreativität gefragt. Über die Legalität einiger der folgenden Vorgehensweisen kann man sich natürlich streiten. Unter Berücksichtigung der individuellen Umstände einzelner Nutzer kann man aber zumindest nachvollziehen, weshalb zu zum Teil drastischen Massnahmen gegriffen wurde.
1. Long FTT – Short FTT
Eine kreative Art und Weise, mit welcher Nutzer versucht haben, ihr auf FTX feststeckendes Geld zu retten, ist die folgende: Auf FTX eine Long-Position des FTX-Tokens FTT eröffnen, während man gleichzeitig auf einer anderen Börse wie bspw. Binance eine identisch grosse Short-Position auf FTT eröffnet.
So ist man dann marktneutral aufgestellt. Wenn FTX überlebt hätte, hätten diese Investoren beide Positionen gleichzeitig auflösen können und hätten lediglich einen überschaubaren Betrag an Gebühren/Spreads verloren. Bei einem Totaluntergang von FTX wie er eingetreten ist, ist davon auszugehen, dass der FTT-Token das identische Schicksal wie FTX erleidet. Somit wäre die Verluste bei FTX aufgetreten, die Gewinne aber auf der anderen Börse, womit das Kapital faktische “transferiert” wurde.
Das Risiko dieser Strategie besteht letztlich darin, dass der Kursverlauf von FTT bei abnehmender Liquidität mit grosser Wahrscheinlichkeit eine hohe Volatilität aufweisen bzw. sogar bewusst manipuliert wird. Ähnliches konnte man auch bei CEL (Token von Celsius) und Luna (Terra) beobachten. Dagegen kann man sich etwa absichern, indem man sicherstellt, dass man auf der entsprechenden Börse, wo man die Short-Position/Perps eröffnet, zusätzlich genügend Collateral hält.
2. Regulatorisches Schlupfloch Bahamas
Nachdem FTX Geldauszahlungen eingestellt hatte, teilte das Unternehmen in einem Tweet mit, dass unter Einhaltung der lokalen Gesetzgebung weiterhin Auszahlungen an Nutzer durchgeführt werden, die in Bahamas registriert sind. Daraufhin boten einige Twitternutzer grosse Summen an FTX Angestellte, um deren Accountdaten so zu verändern, dass diese unter der neuen Ausgangslage ihre Gelder abziehen konnten, also als Bewohner von Bahamas umregistriert wurden.
Dieser Twitternutzer etwa bot 1 Million USD und die Übernahme der Anwaltskosten in unlimitierter Höhe.
Andere Twitternutzer, welche Zugang zu Accounts hatten, über die noch Geld abgezogen werden konnte, boten verzweifelten FTX-Kunden an, deren Accounts für 0.10 USD pro Dollar (also für 10%) des ursprünglichen Werts abzukaufen.
Oftmals wurde der FTX-interne NFT Marktplatz missbraucht, um ein neues NFT zu erstellen und an den gewünschten Account zum Preis des gesamten Accountguthabens zu verkaufen. So wurde das Geld an einen Account «transferiert», welcher sich das Geld auszahlen lassen konnte.
Das dies auch tatsächlich geschehen ist, sieht man etwa in den folgenden Transaktionen. Diese sind der Wallet zuzuweisen, welches vermeintlich dem Founder von Capital78 (siehe Screenshot oben) zugehörig ist.
3. Die Schweizer Variante (vermutungsweise)
Eine dritte Variante, von welcher aber nur vermutet werden kann, ob sie tatsächlich funktioniert, wird in folgendem Video erläutert:
Wenn diese Methoden zum Teil auch ganz schön heikel sind, so ist es doch spannend zu beobachten, wie erfinderisch und einfallsreich Menschen werden, wenn es um ihr Hab und Gut geht.
😁 Meme Time
Das ist der dunkelste Tag in Krypto. Der Dunkelste Tag bis Jetzt!
Wieso bist du hier? Ich dachte, du seist finanziell stabil.
Nimme deine Kryptos von den Börsen runter!
🟢 Wieso Solana (SOL) besonders stark vom FTX Konkurs betroffen ist
geschrieben von Daniel Jungen
Die Ereignisse rund um FTX und Alameda Research haben die Kryptokurse auf eine Talfahrt geschickt, welche die Gelmerbahn im Berner Oberland geradezu flach aussehen lässt. Überdurchschnittlich und auffällig stark korrigiert hat dabei Solana (SOL).
SOL Kursentwicklung während des letzten Monates
Während direkte Konkurrenten wie Avalanche (-30%), BNB Chain (-20%), Ethereum (-30%) und Bitcoin (-25%) alle ähnlich starke Einbüssen erlitten, hatte Solana zeitweise bis zu 60% seines Wertes eingebüsst. Doch wieso ist das so?
Solana, der “Sam Coin”
Sam Bankman-Fried, der Gründer von FTX und Alamenda Reserach, hat mit seiner Quant Krypto-Handelsfirma Alamenda in diverse Krypto-Projekte investiert, welche liebevoll Sam Coins genannt wurden.
Eine Auflistung der “Sam Coins” (Quelle)
Sam war einer der frühen Investoren in Solana (SOL) und hat die Blockchain seitdem stets unterstützt. Zu Beginn dieses Monats hatte Alameda SOL Positionen von über $1 Milliarde in seinen Büchern, was circa 10% der gesamten Marktkapitalisierung von Solana entsprach. Davon waren circa 30% auf dem Markt , während die anderen 70% noch durch das Protookoll “gelocket” waren.
Sam, der Solana-Fan. Seine Antwort auf die Aussage, Solana sei bei $3 überbewertet: “Ich kaufe soviel Solana für 3$ wie ihr habt” (damaliger SOL Preis zw. $2.50-$3.00)
Ausserdem hatte FTX beschlossen, ihre dezentrale Börse (DEX) namens Serum (SRM) auf Solana aufzusetzen. Diese Nachricht hatte dazumals bei Solana Unterstützern für mächtig Euphorie gesorgt und dem Solana-Ökosystem nochmals gewaltig Aufwind verliehen. Raydium, ein Automated Market Maker (AMM) Protokol ist ein weiterer Sam Coin und läuft ebenfalls auf Solana.
Solana Preis unter Druck
Am Freitag, dem 11. November, haben sowohl Alamenda Research (hier) als auch FTX Konkurs angemeldet.
Presse Mitteilung: Konkursanmeldung von FTX
Das Solana-Ökosystem verliert damit einer ihrer einflussreichsten und mächtigsten Unterstützer. Eine weitere Problematik stellt die grosse Anzahl an SOL Coins dar, welche Alamenda in ihrem Besitz hat(te). Sollten diese nun liquidiert werden, um Schulden und offenene Kredite zurückzubezahlen, dürfte dies grossen Druck auf den SOL Preis mit sich bringen. Die enge Verbindung zwischen FTX, Alamenda und Solana hat deshalb den SOL Preis besonders stark einbrechen lassen.
Wrapped Bitcoin auf Solana (SOBTC)
Eine weitere Herausforderung für das Solana Ökosysatem sind die wrapped Bitcoin auf Solana (SOBTC), welche auf vielen Solana DeFi Plattformen rege genutzt werden. Das Problem? Diese SOBTC wurden von FTX (oder Alameda) herausgegeben, was wiederum heisst, dass FTX die “echten” on-chain BTC verwahrt und dafür 1:1 BTC auf Solana herausgegeben hat. Ob diese SOBTC zur Zeit noch 1:1 gedeckt sind, daran scheint der Markt starke Zweifel zu haben. Zeitweise hatten diese nämliche bis zu 75% ihres Wertes eingebüsst. Ihr aktueller Kurs kann hier nachgeschaut werden.
Technologie wichtiger als SOL Preis
An der Technologie und Leistungsfähigkeit der Solana Blockchain ändert das Drama um Sam, FTX und Alamenda nichts. Solana ermutigt auf Twitter seine Community deshalb auch:
Solana hat ein aktives und robustes Ökosystem. [...] Daran hat sich auch in den letzten 48 Stunden nichts geändert. Die Vision bleibt die gleiche.
Jetzt SOL kaufen?
Einige Leser mögen nun denken, dass dies ein super Zeitpunkt darstellt, um in SOL zu investieren. Wir raten jedoch momentan eher zur Vorsicht. Gester wurde nämliche SOL im Wert von über $500 Million unstaked, womit diese Menge jetzt theoretisch wieder auf dem Markt verkauft werden kann.
Anzahl Solana (SOL), die am 10 November unstaked wurde (aktuelle Zahlen, Quelle)
Ausserdem könnte in naher Zukunft noch der Preisdruck durch den Verkauf der Alamenda SOL Coins dazukommen. Zusammen mahnen diese beiden Punkte, zumindest in der kurzen Frist, eher zur Vorsicht. Im Podcast der Woche scherzt einer der vier Diskussionsteilnehmer denn auch, dass er erst bei $3 wieder bei SOL einsteigen würden. Vielleicht stellt dies ein guter Referenzpunkt für zukünftige SOL Zukäufe dar. Befolgung auf eigene Gefahr.