Nach TradFi-Feuertaufe: Bitcoin im Lauermodus
Sygnum bald Unicorn, Financial Literacy mit Schweizer Bank, GBTC-Verkaufsdruck, EU zieht die Schraube an, Jim Cramer, Seedphrase-loses Wallet
In eigener Sache - We got News!
Mit Freuden dürfen wir verkünden, dass wir die PostFinance als Sponsor für unseren Newsletter gewinnen konnten. Die Schweizer Bank ist dabei, zu einem gewichtigen Player der Schweizer Krypto-Szene zu werden. Schon bald wird man über die PostFinance Kryptos handeln können.
Am Herzen liegt der Bank auch die Aufklärung. In diesem Zusammenhang hat Insight DeFi die Teilrubrik “Financial Literacy mit PostFinance” ins Leben gerufen. Immer wieder werden wir die Leser von Insight DeFi in diesem Teil über praktische Krypto-Themen aufklären. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sagen DANKE!
Danke, dass du unseren Newsletter mit deinen Kollegen und Freunden teilst💪🏻🙏🏻
Let’s gooo 🎢 Was dich heute erwartet:
Kenntnis-Level : 🟢 Einsteiger | 🟡 Fortgeschritten | 🔵 Experte
Insight DeFi auf Social Media: LinkedIn / Instagram / Twitter / YouTube / Telegram
🟢 Alles auf einen Blick
geschrieben von Pascal Hügli
🌐 Gesamtmarktkapitalisierung Krypto: $1’621 Milliarden
🌊 Krypto-Flows vergangene Woche: -$21 Millionen
💰 Bitcoin-Preis: $42’093
🚀 Ether-Preis: $2’262
💪 Bitcoin-Dominanz: 52,47%
🏦 TVL in DeFi: $56,037 Milliarden
💳 Gesamtmarktkapitalisierung Stablecoins: $135,788 Milliarden
😨🤑 Krypto Fear and Greed Index:
🟢 Das ist gelaufen: Die heissesten News
geschrieben von Pascal Hügli
AltLayer, ein Projekt, das die Entwicklung von Rollups erleichtert, hat 300’000 $ALT-Token geairdropt. Mehr dazu
Die Schweizer Krypto-Bank Sygnum hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen eine strategische Finanzierung in Höhe von über $40 Mio. abgeschlossen hat. Mit einer Bewertung von $900 Mio. nähert sich die Startup-Bank dem Status eines “Unicorns”. Mehr dazu
Die Bitcoin Suisse, Krypto-Pionier der Schweiz, verfolgt nicht mehr länger eine Banklizenz. Das hat der neue CEO, Andrej Majcen, bekannt gegeben. Die Verantwortlichen betonen, dass sich die Weiterverfolgung einer Banklizenz nicht lohnen würde und man sich stattdessen lieber auf die Chancen des sich anbahnenden Bullenmarktes konzentrieren möchte. Mehr dazu
Laut der grössten Bank der Welt, J.P. Morgan (die Bank mit dem widersprüchlichen CEO und Bitcoin-Kritiker Jamie Dimon), hat kürzlich verlauten lassen, dass ihrer Erwartung nach, der Verkaufsdruck durch den GBTC-ETF mehrheitlich vorbei sein soll. Mal schauen. Mehr dazu
Der Bitcoin-ETF-Emittent Bitwise hat als erster die Bitcoin-Adressen seines Bitcoin-ETFs veröffentlicht. Damit können die Bitcoin-Bestände des Fonds transparent über die Blockchain (also on-chain) nachverfolgt werden. Der Grossteil der Krypto-Community frohlockte und verwies auf Kryptos Überlegenheit in Sachen Transparenz. Einzig die Tatsache, dass Bitwise mit einer “Pay to Public Key Hash”-Adresse ein veraltetes Bitcoin-Adressenformat verwendet, verwundert (Adressen, die mit 1.. starten). Heute sind wir bereits viel weiter und es wurden sogenannte “Pay-to-Witness-Public-Key-Hash”-Adressen eingeführt. Diese Adressen waren Teil des sogenannten Segregated Witness (SegWit)-Upgrades, das 2017 über die Bühne gegangen ist. Diese Adressen beginnen mit “bc1..” und bieten mehrere Vorteile, darunter geringere Transaktionsgebühren und eine erhöhte Sicherheit. Mehr dazu
Solana führt sogenannte “Token-Extensions” ein. Diese ermöglichen es Entwicklern, spezielle Regeln und Kontrollen in einzelne Tokens einzukodieren, die auf Solana erstellt werden. Das soll mehr Flexibilität schaffen, auch für Unternehmen, die Solana nutzen möchten. Mehr dazu
Wie der neuste Ergebnisbericht von Tesla zeigt, bleibt die Firma von Elon Musk seinen Bitcoin-Beständen treu und hat auch im 4. Quartal des vergangenen Jahres nichts verkauft. Diese Nachricht folgt auf einen kürzlichen X-Space, wo Musk davon sprach, dass Bitcoin dereinst als offizielle Währung auf dem Mars dienen könnte. Mehr dazu
Das heiss erwartete Restaking-Protokoll EigenLayer hat das Zeitfenster für das offizielle Restaking um eine Woche verschoben. So soll es neu am 5. Februar starten und während drei Tagen bis zum 9. Februar offen stehen. Mehr dazu
🟢 Financial Literacy mit PostFinance 🤓🎓
Was ist ein Bitcoin-ETF?
ETFs gehören zu den erfolgreichsten Anlegerinstrumenten der jüngeren Finanzgeschichte. Es handelt sich dabei um passive Anlagevehikel. Im Gegensatz zu Indexfonds sind ETFs («Exchange Traded Funds») während der Börsenhandelszeiten zu aktuellen Marktpreisen handelbar. Da sie kostengünstig und liquide sind, ist deren Beliebtheit kontinuierlich gestiegen.
In der Regel bilden ETFs eine breite Auswahl von Vermögenswerten ab, wie zum Beispiel der S&P 500 oder der SMI. Hier liegt denn auch die Besonderheit eines Bitcoin-ETFs. Ein solcher bildet mit Bitcoin nur einen einzelnen unterliegenden Wert ab, das heisst die Wertentwicklung eines Bitcoin-ETFs hängt nur von Bitcoin ab. An europäischen Börsen sind Bitcoin-ETFs deshalb überhaupt nicht zugelassen. Nach europäischem Finanzrecht muss ein ETF stets in eine diversifizierte Auswahl von Vermögenswerten investiert sein.
Wie funktioniert ein Bitcoin ETF?
Im Gegenteil zu Direktkäufen von Bitcoin ermöglicht ein Bitcoin-ETF Anlegern, indirekt an der Kursentwicklung der Kryptowährung teilzuhaben, indem sie Anteile des ETFs an einer US-Börse kaufen. Mit dem über die verkauften ETF-Anteile erworbenen Geld kaufen die ETF-Anbieter dann die unterliegenden Bitcoin. Dabei ist entscheidend, dass die ETF-Anteile den zugrundliegenden Bitcoin-Wert möglichst exakt abbilden. In der Fachsprache heisst dieser Vorgang auch Replikation. Ein hundertprozentiger Replikationsgrad dürfte es in der Realität kaum jemals geben. ETF-Emittenten haben immer auch Kosten für Infrastruktur, Personal und Marketing zu bezahlen. Je besser am Ende des Tages jedoch die Performance des ETFs, desto genauer gelingt es dem Emittenten, Bitcoin zu replizieren.
Eine wichtige Unterscheidung betrifft jene zwischen Bitcoin Spot und Bitcoin Futures ETFs. Ein Bitcoin Spot ETF bildet die Wertentwicklung von Bitcoin direkt nach, indem er physisch Bitcoin hält. Ein Bitcoin Futures ETF hingegen investiert in Futures-Kontrakte. Das sind sogenannte Terminkontrakte, mit denen Anleger auf zukünftige Preisbewegungen von Bitcoin spekulieren. Als Anleger kann man so an Bitcoins Kursentwicklung partizipieren, ohne die Kryptowährung direkt zu besitzen. Demgegenüber gelten Bitcoin Spot ETFs als die reineren Anlegerinstrumente, die erst noch günstiger sind.
Was bringt ein Bitcoin-ETF?
Aufgesetzt wurden die Bitcoin-ETFs von Anbietern wie BlackRock, Fidelity oder VanEck. Dabei handelt es sich um bekannte Namen aus der Finanzwelt, was dem Bitcoin mit der Lancierung dieser ETFs noch mehr Legitimität gegeben hat. Bitcoin ist nun fester Bestandteil der Finanzwelt. Er kann jetzt wie jede andere Anlageklasse mittels ETF gekauft werden.
So hat die Einführung der Bitcoin Spot ETFs den Kryptomarkt für Anleger zugänglicher gemacht. Insbesondere institutionelle Investoren, für die ein Direktinvestment bisher nicht möglich war, können jetzt bequem in den Bitcoin investieren. Auch erfolgt der Handel an regulierten Börsen und Bitcoin-ETFs unterliegen denselben Regeln und Vorschriften wie andere ETFs. Zum Beispiel sind die von ETF-Anbietern gehaltenen Bitcoin in einem Konkursfall geschützt. Wichtig ist aber: Auch die Bitcoin-ETFs sind nicht ohne Risiko. Werden die Bitcoin beispielsweise von Hackern entwendet, kann auch ein Bitcoin-ETF in Probleme geraten, sodass die Gelder der Anleger in Gefahr sind.
🟡 Market Update: Unsere regelmässige Übersicht gib uns heute🙏
geschrieben von Pascal Hügli
Bitcoin ETFs: Wie geht es jetzt weiter?
Der Grund, weshalb der Bitcoin-Kurs nach der ETF-Genehmigung bis zu 20 % korrigiert hat, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein: die Abflüsse aus dem GBTC-ETF. Hatte das Produkt zur Zeit der Lancierung noch etwas über $28 Milliarden an verwaltetem Vermögen, sind es heute noch knapp $20 Milliarden. Oder in Bitcoin-Mengen gesprochen: Noch am 12. Januar fasste der Fonds knapp 620’000 Bitcoin – aktuell steht diese Zahl bei ungefähr 512’000. Über 100’000 Bitcoin sind somit über die vergangenen zwei Wochen aus dem ETF von Grayscale abgeflossen.
Was die Gesamtheit aller ETFs betrifft, so steht das verwaltete Vermögen bei $26.06 Milliarden. Die Spitzenreiter sind wie erwartet BlackRock und Fidelity. Deren Produkte fassen aktuell $1,82 Milliarden und $1,64 Milliarden. Das macht für BlackRock 45’668 Bitcoin, während sich Fidelitys Bitcoin-Besitz auf 41’319 beläuft. Ein gutes Dashboard, um die On-Chain-Flows von Bitcoin-ETFs zu tracken, findet sich hier. Beeindruckend ist: Auch die Bitcoin-ETFs von Ark und Bitwise sind je bereits bei einer halben Milliarde an verwaltetem US-Dollarvermögen. Das ist doch ein Erfolg.
Wie geht es nun aber weiter? Werden die Abflüsse aus dem GBTC-Produkt abnehmen und die Zuflüsse bei den anderen ETF weiter steigen? JP. Morgan glaubt, dass sich das “Profit Taking” bei GBTC über die nächsten Tage bis Woche verlangsamen sollte. Wird es Grayscale jedoch nicht gelingen, die Gebühren über die kommenden Monate zu ändern, dürften die Abflüsse aus dem GBTC-ETF gleichwohl weitergehen. Ob die Bitcoin dann jedoch abverkauft werden und somit tatsächlich Liquidität aus der Krypto-Welt abfliesst oder die Kryptoassets anderen, günstigeren ETF-Varianten zu fliessen, ist schwierig zu beurteilen.
Bei Insight DeFi sind wir überzeugt: Die aktuelle Nummer von ungefähr 632’000 Bitcoin, die sich in allen Bitcoin-ETFs befinden, wird Ende Jahr um einiges höher sein. Sehr spannend und aufschlussreich fanden wir diesen Artikel von Pantera Capital der ein paar Gedanken über den möglichen, weiteren Jahresverlauf anstellt. Hier eine Grafik als Zückerchen:
EU-Krypto-Regulierung spitzt sich wieder zu
Was bewegt uns in diesen Tag sonst noch? Es ist die EU. Diese hat jüngst wieder einmal mit einem neuen Paukenschlag auf sich aufmerksam gemacht. So wurde eine neue Obergrenze für Bargeld eingeführt. Künftig darf man in ganz Europa nur noch maximal 10’000 Euro in bar bezahlen. Ausgenommen sind Transaktionen von Privatperson zu Privatperson. Wer solche Transaktionen durchführt, darf dies auch zukünftig in unbegrenzter hoher Menge mit Bargeld tun. Nur, wenn man es mit Institutionen zu tun hat (was heute meistens der Fall ist), gilt die Obergrenze.
Diese neue Regulierung hat auch Auswirkungen auf die Krypto-Welt. So geht es um eine Erweiterung der MiCA-Regulierung, genauer genommen um eine Verschärfung. Diese Neuerung will, dass Anbieter von Kryptoassets (sogenannte CASPs) ihre Kunden umfassend ausleuchten. Sämtliche Transaktionen von über 1’000 Euro müssen eingehend geprüft werden.
Was aber muss genau sichergestellt werden? Der Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung von Kunden und deren Aktivitäten. So müssen CASPS die Art des Kunden, die Art der angebotenen Produkte, die Lieferkanäle sowie geografische Aspekte berücksichtigen. Damit dieser kolossale Aufwand gewährleistet werden kann, wird es wohl neuer Analysemethoden bedürfen, was letztlich neue Kosten verursacht.
Die gesamte Regulierung steht unter dem Zeichen der Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung. Dass sich der illegale Anteil beim Gesamttransaktionsvolumen von Kryptoassets auch 2023 weiter reduziert hat, scheint die Technokraten in der EU nicht zu interessieren. (Vielleicht mal den neusten Chainalysis-Report lesen?)
In Kraft treten soll diese Regulierung am 30. Dezember 2024 und somit ab dem ersten Tag im Jahr 2025 für die gesamte EU gelten. Klar ist: Europa wird sich damit selber schaden. Die innovativen Kräfte werden wegziehen und auch die Bürger, welche sich nicht mehr länger piesacken lassen wollen, werden die Ferne aufsuchen.
Auffallend ist: Just etwa zur gleichen Zeit hat das US-Finanzministerium zusammen mit dem Internal Revenue Service (IRS) eine gegenteilige Bekanntmachung veröffentlicht. So müssen Unternehmen den Erhalt von digitalen Vermögenswerten, selbst wenn diese einen Gegenwert von 10’000 US-Dollar übersteigen, vorerst nicht melden müssen.
Das Finanzministerium und der IRS müssen zuerst Verordnungen erlassen, bevor an dieser Praxis etwas geändert werden kann. Auch wenn wir davon ausgehen dürfen, dass selbst die USA die Schraube in Bezug auf die finanzielle Privatsphäre anziehen wird, so ist doch erstaunlich, wie die USA aktuell noch einen “entspannteren” Kurs zu fahren scheint.
Der SECs ewiger Kampf?
Wer definitiv die Schraube angezogen hat, ist die US-Börsenaufsicht (SEC). Ein aktueller Bericht der Beratungsfirma Cornerstone Research hat ergeben, dass die Zahl der von der US-Börsenaufsichtsbehörde eingeleiteten Durchsetzungsmassnahmen (Enforcement actions) zu Kryptoassets im vergangenen Jahr auf ein Zehn-Jahres-Hoch gestiegen ist (siehe Grafik unten). Im vergangenen Jahr leitete die SEC insgesamt 47 dieser Durchsetzungsmassnahmen ein, was einem Anstieg von 42 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In ihrem ewigen Kampf gegen Krypto untersucht die SEC vor allem Einzelprojekt, ob diese gegen Wertschriftenrecht verstossen haben – so wie es sich für eine Wertschriftenbehörde gehört. Nur, vonseiten vieler Krypto-Befürworter wird die SEC noch immer kritisiert, dass sie Krypto-Unternehmen der Nichteinhaltung von Vorschriften beschuldigt und Durchsetzungsmassnahmen einleitet, ohne aber jemals einen klaren Regulierungsrahmen geliefert zu haben. Für Gensler, Vorsitzender der SEC, haben diese Argumente weder Hand noch Fuss. Er argumentiert, dass es keinen neuen Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte brauche, da die bestehenden Wertpapiergesetze eindeutig seien.
Im wohl entscheidendsten Fall, der Auseinandersetzung zwischen Coinbase und der SEC, ist es in den vergangenen Tagen vorwärtsgegangen. Es geht um die Klage der US-Börsenaufsicht, in der sie Coinbase vorwirft, den Handel von nicht zugelassenen Wertpapier anzubieten. Damit zielt die SEC auf Kryptoassets wie Cardano, Polygon oder Solana ab, die laut der Behörde eben Wertschriften sein sollen. Sollte sie recht behalten, könnte das eine existenzielle Bedrohung für die Krypto-Industrie darstellen.
Noch steht eine definitive Entscheidung aus. In einem jüngsten “Hearing” hat sich ein Gericht die Argumente beider Seiten angehört. Nun wird die zuständige Richterin in den nächsten Monaten ein Urteil fällen müssen. Laut einem Senior Ligitation Annalyst von Bloomberg sollen die Chancen für einen Sieg von Coinbase bei ungefähr 70 % liegen. Andere Kenner der Materie stufen die Wahrscheinlichkeit kleiner ein (unter 50 %), was aber in diesem Kontext noch immer als hoch einzustufen ist.
🟢 Es grüsst die fröhliche Apokalypse
geschrieben von Pascal Hügli
Wer kennt ihn nicht, den guten alten Jim Cramer. Es handelt sich um einen der berühmtesten US-amerikanischen Fernsehmoderatoren. Jim ist ehemaliger Hedgefonds-Manager und bekannt für seinen ausgefallenen Finanzjournalismus. Er ist Showmaster (im wahrsten Sinne des Wortes) der CNBC-Show “Mad Money with Jim Cramer”. Jim polarisiert vor allem. Immer wieder gibt er Kommentare ab, die dann nach hinten losgehen, weil just das Gegenteil geschieht, von dem er gesprochen hat.
Da Carmer bei Investment-Vorschlägen notorisch falsch zu liegen scheint, wurde sogar der “Inverse Cramer Tracker ETF* (SJIM) aufgesetzt. Die Firma dahinter ist Tuttle Capital Management. Sie hat das Finanzprodukt mit dem Ziel aufgelegt, entgegen der Finanzberatung von Jim Cramer zu handeln. Alles zu diesem ETF findet sich hier. Ganz so schlecht kann Jim jedoch nicht sein, immerhin hat der ETF eine Negativperformance von über 15 % seit seiner Aufsetzung, was eigentlich für Cramer spricht. Gleichwohl werden seine X-Posts und Aussagen immer wieder als sogenannte “Boden-Signale” herangezogen.
Auffallend ist: Jim erwähnte Bitcoin im Jahr 2023 nur gerade zwei Mal. In diesem Monat des noch jungen neuen Jahres hat er bereits neun Mal etwas dazu etwas gepostet. Ob das nun ein schlechtes oder gutes Omen ist? Noch sind wir froh, dass er sich vor allem eher negativ geäussert hat. Bullisch für Bitcoin?😅🧐
🟡 Liquidity Corner: Alles fliesst oder was?
geschrieben von Pascal Hügli
Ein Blick auf die Zahlen:
Netto-Finanzliquidität in den USA (mit dem Notfall-Kreditprogramm BTFP):
25. Dezember (vor einem Monat): $6’187 Milliarden
22. Januar (aktuelle Newsletter-Ausgabe): $6’224 Milliarden
↗️ Zunahme von $37 Milliarden (“bullisch”)
Hier noch heruntergebrochen:
Gesamtbilanz der US-Notenbank:
25. Dezember (vor einem Monat): $7’720 Milliarden
22. Januar (aktuelle Newsletter-Ausgabe): $7’670 Milliarden
↙️ Reduktion $50 Milliarden (“bärisch”)
Reverse Repo Programme in den USA:
25. Dezember (vor einem Monat): $794 Milliarden
22. Januar (aktuelle Newsletter-Ausgabe): $647 Milliarden
↙️ Reduktion von $147 Milliarden (“bullisch”)
US-Treasury General Account (Das “Bankkonto” des US-Staats bei der US-Notenbank):
25. Dezember (vor einem Monat): $732 Milliarden
22. Januar (aktuelle Newsletter-Ausgabe): $803 Milliarden
↗️ Zunahme von $71 Milliarden (“bärisch”)
Gegenüber dem Vormonat ist die Netto-Finanzliquidität in den USA um $37 Milliarden leicht gestiegen, wie es uns die Zahlen von oben nahelegen. Die Liquidität im System ist also weiterhin reichlich vorhanden. Deshalb verwundert es nicht: US-Aktien haben ein weiteres Allzeithoch erreicht – getrieben durch die Zinserwartungen der Märkte. Mit noch immer 50 % Wahrscheinlichkeit erwarten die Märkte eine Zinsreduktion im März. Die Renditen der US-Staatsanleihen sind daher wieder gesunken.
Wie es aussieht, scheinen die Märkte jedoch etwas voreilig zu sein. Wie die neusten Zahlen zur US-Wirtschaft nahelegen, war diese weiter stark. Für das BIP des 4. Quartals 2023 wurde ein Wachstum von +2,0 % erwartet – realisiert hat sich ein Wachstum von +3,3 %. Bei solch “guten” Daten braucht die US-Notenbank jedoch vorerst nichts zu ändern.
Das Wirtschaftswachstum der USA ist somit Fakt, doch ist es auch nachhaltig? Über diese Frage scheinen sich derzeit viele Experten den Kopf zu zerbrechen. Gesichert scheint uns von Insight DeFi, dass wir es mit einem sogenannten Crack-Up-Boom zu tun haben, der durch Staatsausgaben getrieben ist, die wiederum auf eine sich beschleunigende Staatsverschuldung zurückzuführen sind.
Exkurs zum Crack-Up-Boom
Der Begriff “Crack-Up-Boom” wurde vom österreichischen Ökonomen Ludwig von Mises geprägt. Er verwendet diesen Begriff, um eine spezifische Form wirtschaftlicher Ereignisse zu beschreiben, die aus einer Kombination von Geldentwertung (Inflation) und Vertrauensverlust in die Währung resultieren. So würde eine übermässige Geldmenge geschaffen, was Liquidität schafft und die Menschen Wirtschaftsausgaben tätigen lässt.
Nun ist es aktuell so, dass eigentlich noch keine Geldmengenausweitung geschieht. Die Staatsausgaben werden über Schuldenaufnahme finanziert und die Schulden werden am Kapitalmarkt aufgenommen. Das heisst: Private Marktteilnehmer (Banken, Versicherungen, Pensionskassen und andere Institutionen) kaufen diese Anleihen. Die eigentliche Geldmengenausweitung dürfte erst später folgen, dann nämlich, wenn die US-Zentralbank diese Schulden in absehbarer Zeit monetarisieren muss. Dass sie dies tun wird, scheint so sicher, wie das Amen in der Kirche. Denn genau darauf spekuliert auch der Markt: Sollte die Liquidität plötzlich versiegen und die Privaten ins Strudeln kommen, haben die Zentralbanken noch immer eingegriffen.
Ein Ende, das kein Ende ist
Eine Nachricht von der US-Notenbank, die diese Woche unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, war jene, dass man das “Bank Term Funding Program” nicht erweitern möchte. Wir erinnern uns: Es handelt sich hier um eine Einrichtung für Notfallkredite für Banken. Die Einrichtung wurde vor ungefähr einem Jahr während der Bankenkrise von 2023 eingeführt.
Jetzt hat die Fed offiziell bekannt gegeben, dass BTFP nicht verlängert wird. Das bedeutet, dass Banken nach dem 11. März keine neuen Kredite mehr aufnehmen können. Bis zum 10. März geht das noch, und zwar können noch Kredite mit einer Laufzeit aufgenommen werden,. Ab dem 11. März ist aber Schluss.
Die Frage, die sich stellt: Ist das nicht fahrlässig? Immerhin machen die Banken von BTFP aktuell in einem Ausmass Gebrauch, wie das bisher noch nicht der Fall gewesen ist:
Nun, die US-Notenbank will natürlich vorsorgen und hat auch bereits “Vorkehrungen” in die Wege geleitet. So soll es Regeln geben, welche die Banken dazu zwingen sollen, das sogenannte “Discount Window” zu nutzen.
Dieser Begriff bezieht sich auf eine Einrichtung der US-Zentralbank (auch andere Zentralbanken haben ein solches “Diskontfenster), durch die Geschäftsbanken kurzfristige Kredite aufnehmen können. Es wurde seinerzeit zusammen mit der Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913 eingeführt. Also im Grundsatz ist das Discount-Window nichts anders als die BTFP-Einrichtung. Warum wurde letztere dann 2023 überhaupt eingeführt?
Nun, bislang galt es als verrufen, als Bank das Discount-Window zu verwenden So wurde diese Aktivität vom Markt meistens als Hinweis gewertet, dass die entsprechende Bank in Problemen stecken könnte. Dieses Stigma will die US-Notenbank jetzt brechen, indem sie es für okay, ja sogar für notwendig erklärt, wenn Banken, die Liquiditätsengpässe haben, das Discount-Window zu nutzen.
Währenddessen in China...
China derweil hat seine eigenen Probleme. Seit Covid und der “Zero-Covid-Politik” hat die chinesische Wirtschaft zu kämpfen. Und das äussert sich auch in deren Aktienkurs (siehe Grafik unten). Um das Wachstum gleichwohl anzukurbeln, muss die chinesische Zentralbank (People’s Bank of China) neue Liquidität schaffen.
Erst vor wenigen Tagen wurde verkündet, dass man wieder ein neues Börsenrettungspaket im Umfang von 278 Milliarden US-Dollar andenkt. Auch hat die PBoC angekündigt, den Mindestreservesatz für Banken um weitere 50 Basispunkte zu senken. Damit soll mehr Liquidität ins Bankensystem gelangen und die schwache Wirtschaft sowie die fallenden Aktienmärkte stärken. Ebenso führt die chinesische Zentralbank Reverse Repos mit einer Laufzeit von sieben Tagen im Wert von 461 Milliarden Yuan (etwa 64,86 Milliarden US-Dollar) zu einem Zinssatz von 1,8 Prozent durch. Auch dieser Schritt soll die Liquidität im chinesischen Finanzsystem erhöhen.
Für Risikoanlagen wie Bitcoin ist das natürlich gut. Was die Zentralbanken betrifft, so sehen wir China als Vorreiter. Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank bald nachziehen muss, angesichts der prekären Wirtschaftslage in Europa. Wann die Fed die Schleusen wieder öffnen wird, ist noch am wenigsten klar absehbar. Gleichwohl sind wir der Überzeugung, dass die nächsten Jahre eher wieder eine expansivere Geldpolitik bringen werden.
🟡 Deep Dive: Stacks Sats, Stack Hardware Wallets?
geschrieben von Pascal Hügli
Insight DeFi startet die ultimative Hardware-Wallet-Serie. Über die nächsten Monate werden wir etliche Hardware-Wallet-Optionen testen, auch solche, die gemeinhin weniger bekannt sind. Ihr könnt euch jetzt schon freuen. Es hat ein paar echte Rohdiamanten darunter.
Heute im Fokus: Ryder One
Set-up: Wir müssen gestehen: Die Ryder Hardware-Wallet ist noch nicht in unserem Besitz (mit der Lieferfrist hat’s noch nicht geklappt). Weil uns das Konzept aber sehr gefällt, wollen wir es unseren Leser nicht vorenthalten.
Die eigentliche Hardware Wallet ist der Ryder One. Im obigen Bild siehst du diese links an das Smartphone angelehnt. Wie wir bei Recherchen (und Gesprächen mit den Foundern und Entwicklern hinter Ryder) herausgefunden haben, lässt sich der Ryder One sehr bequem aufsetzen. Und zwar geschieht das anders, als bei herkömmlichen Hardware-Wallets. Während diese Nutzer dazu auffordern, 12, 18 oder 24 Wörter als Wiederherstellungsphrase niederzuschreiben, ist dieser Prozess mit Ryder nicht notwendig.
Ja, es ist sogar die Absicht von Ryder, Seedphrases aussen vor zu lassen. Immerhin, so Ryder, sind die Wiederherstellungsphrase mitschuldig daran, dass die Akzeptanz von Krypto langsam voranschreitet. Denn viele Menschen scheuen den Umgang mit Seed Phrases noch immer. Um beim Aufsetzen und der Erstellung des Backups ohne das manuelle Aufschreiben von Wiederherstellungswörtern auszukommen, hat Ryder den TapSafe Wiederherstellungsmechanismus entwickelt. Der TapSafe Wiederherstellungsmechanismus basiert auf einem sogenannten “Shamir Secret Sharing”-Algorithmus. Dieser Mechanismus macht es möglich, den privaten Hauptschüssel (Master Private Key einer Wallet) in mehrere Teilstücke aufzuteilen. Diese Teile können dann unterschiedlich gesichert werden.
So gibt es einmal die Ryder Mobile App auf deinem Smartphone, welche vom Unternehmen hinter der Hardware-Wallet programmiert worden ist. Neben der Mobile App gibt es zudem einen Ryder Recovery Tag. Dabei handelt es sich um einen batterielosen NFC-Tag, der staub- und wasserresistent ist. Dank eines speziellen Chips im Inneren des Recovery Tags sollen Daten laut den Ryder-Entwicklern auch mindestens 25 Jahre erhalten bleiben.
Wenn man den Ryder One (die eigentliche Hardware-Wallet) nun aufsetzen möchte, gilt es lediglich den Recovery Tag und danach das Smartphone mit der Ryder Mobile App an die Hardware-Wallet zu halten. Innert 60 Sekunden soll der Ryder One aufgesetzt und im gleichen Atemzug ein Backup erstellt sein. Ebenfalls möglich ist es, mehrere Recovery Tags zu verwenden.
Look & Feel: Hierzu können wir an dieser Stelle nicht viel sagen, weil wir die Wallet noch nicht in den Händen gehalten haben. Das Design sieht allerdings sehr gelungen aus. Der Ryder One soll ein Aluminium-Gehäuse haben, dessen Ränder aus Polycarbonat bestehen. Auch kommt das Gerät mit einem Bildschirm. Dieser besteht aus gehärtetem Glass und ermöglicht es dem Nutzer, sämtliche Assets jederzeit einzusehen. Ebenfalls möglich ist es, NFTs oder Ordinals direkt über die Hardware-Wallet zu zeigen.
Kryptos: Ryder unterstützt eine Vielzahl von Kryptoassets. Alle bekannten Bluechip-Krypto-Coins sollen unterstützt sein sowie eine Vielzahl weiterer Kryptoassets.
Sicherheit: Anders als andere Hardware-Wallets, die kabellos sind, verwendet der Ryder One weder Bluetooth noch Wi-Fi. Die Ryder Wallet basiert, wie bereits beschrieben, auf der NFC-Technologie. NFC steht für “Near Field Communication” (Nahfeldkommunikation). Es handelt sich um eine drahtlose Übertragungstechnologie, die es ermöglicht, Daten über kurze Distanzen zwischen zwei NFC-fähigen Geräten auszutauschen. Die maximale Reichweite beträgt in der Regel nur wenige Zentimeter. Und genau diese Kurzdistanz erhöht die Sicherheit von Ryder.
Die Hardware-Wallet von Ryder besitzt zudem einen Mikrochip, der in ein sogenanntes “Secure Element eingebettet ist. Auf diesem Chip werden Transaktionen signiert. Somit spielt dieser Chip bei der Ausführung von Transaktionen auch eine Rolle. Will man als Nutzer eine Transaktion tätigen, kann man dies über eine Touch-Taste auf dem Ryder One machen. Da dieser Button direkt mit dem Chip des Sicherheitselements verbunden ist, soll sichergestellt sein, dass Transaktionen nur durch den Nutzer getätigt werden können. Fällt dem Chip etwas auf, das nicht in Ordnung zu sein scheint, meldet sich die Hardware Wallet mittels rot leuchtender LED-Streifen, die in die Seiten des Ryder One eingearbeitet sind.
Zu guter Letzt lässt sich punkto Sicherheit festhalten: Die Ryder Hardware-Wallet ist Open-Source. Die TapSafe-Wiederherstellungsmethode wird daher immer vollständig quelloffen sein. Das gibt Nutzern die Sicherheit, dass, selbst wenn das Ryder-Unternehmen einmal nicht mehr da sein sollte, die Hardware-Wallet weiterhin genutzt werden kann.
Features: Ryder One verfügt noch über ein weiteres Feature. So lässt sich das soziale Umfeld, also Freunde, in den Wiederherstellungsprozess miteinbeziehen. Alles, was eine Person braucht, ist ein Smartphone und die Ryder Mobile App. Mithilfe dieser kann man ihnen eine “Backup-Teil” für die eigene Hardware-Wallet geben. So kann man beispielsweise neben dem Ryder Recovery Tag zwei Personen “onboarden”. Will man die eigene Hardware-Wallet wiederherstellen, muss der eigene Ryder One nur an das Smartphone der einen und dann an das Smartphone der anderen Person gehalten werden und schon sind die Kryptoassets wiederhergestellt.
Um eine Hardware-Wallet von Ryder wiederherzustellen, braucht es immer vier Teile. Das heisst: Gibt man insgesamt vier Personen aus dem sozialen Umfeld einen unterschiedlichen “Backup-Teil”, kann man seine eigenen Kryptoassets auch wiederherstellen, wenn man selber die eigene Hardware Wallet, den Recovery Tag sowie das Smartphone mit dem Ryder Mobile App verliert. Während ein Recovery Tag sowie ein Smartphone jeweils “zwei Teile” enthält, kann eine andere Person immer nur einen “Teil” besitzen.
Übrigens: Der Ryder One kann auch kabellos aufgeladen werden.
Preis: Der Preis des Ryder One liegt bei $178 US-Dollar. Wer über den Rabatt-Code von Insight DeFi einen Ryder One bestellt, erhält eine Verkaufspreis-Reduktion.
🟡 Podcast der Woche
Warum du dir den Podcast anhören solltest? Es handelt sich um ein spannendes Interview mit Muneeb Ali. Muneeb ist CEO von Trust Machines und Co-Founder von Stacks, dem aktuell wohl bekanntesten Bitcoin-Layer-2. Während er zuerst über seinen Hintergrund spricht und erzählt, wie es schliesslich zu Stacks gekommen ist, erzählt Muneeb auch davon, was ihn motiviert, auf Bitcoin ein Finanzsystem zu bauen: Es geht darum, dezentrale Anwendungen (dApps) zu entwickeln, die die Funktionalität von Bitcoin erhöhen. Ganz allgemein, ist Muneeb von Bitcoins Zukunft begeistert und glaubt, dass Bitcoin zum globalen Settlement-Layer für das neue Internet werden kann. Besonders interessiert ist er an der Entwicklung von Roll-Ups, einer Art Layer-2-Skalierungslösung, die dazu beitragen kann, die Transaktionskapazität von Bitcoin zu steigern.
Apropos Rollups auf Bitcoin. Sovrny, ein Projekt aus dem “DeFi auf Bitcoin”-Bereich hat mit BitcoinOS erst vor zwei Tagen die Idee einer Superchain interoperabler Bitcoin-Rollups veröffentlicht. Diese Entwicklungen sind super spannend und öffnen das Tor zu einer Bitcoin-basierten Finanzwelt immer weiter. Ein guter Überblick zum Thema Rollups auf Bitcoin und wie diese möglich sein könnten (und, welche Art von Rollups eben unmöglich sind zum heutigen Zeitpunkt), verschafft dieser X-Thread hier.
🔵 Krypto-Narratives-Barometer
geschrieben von Pascal Hügli
Insight DeFi liefert dir das exklusive Krypto-Narratives-Barometer. Damit bleibst du informiert und du erfährst stets, welche Krypto-Themen gerade angesagt sind, welche Krypto-Narrative bereits länger laufen und wohin sich die Krypto-Community als nächsten hinbewegen könnte.
Die Analysen basieren zu einem auf einer qualitativen Einschätzung von Stimmungsvoten aus Krypto-X und Krypto-Newslettern. Zum anderen beziehen sie sich auf quantitative Untersuchungen. Dabei ist jedes Narrativ als Index konzipiert, wobei die jeweils fünf wichtigsten Projekte innerhalb eines Narratives (Auswahl davon ist subjektiv) gleich gewichtet sind.
Hier geht’s zur Übersicht:
Das könnte was werden:
Stablecoins: In der Welt der Stablecoins brodelt es immer noch. Die beiden in der letzten Ausgabe angesprochenen Kryptoassets, Maker (MKR) und Frax Shares (FXS), haben ihre relative Outperformance weitergeführt. Betrachten wir die Top 100 aller Kryptoassets, ist MKR unter den ersten 15 und FXS sogar unter den ersten fünf der am besten performenden Kryptowerte der vergangenen sieben Tagen. Die Frage, welche wir uns bei Insight DeFi stellen: Was treibt MKR an? Hier scheint uns kein eindeutigenr Treiber vorhanden zu sein? Vielleicht bahnt sich eine baldige Ankündigung an?
In Bezug auf FXS sieht das anders aus. Dieses Projekt hat so viele bullische Katalysatoren, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. In einem Insight DeFi Special werden wir uns schon bald damit auseinandersetzen. Stay tuned!
Laufen gerade heiss:
NFTs: Noch vor der Jahreswende waren NFTs so gut wie tot – nun hat das NFT-Narrativ seit Jahresanfang bis lang besser performt als alle anderen Narrative. Auffallend ist: Nicht nur Top-NFT-Kollektionen wie die PudgyPenguins (auf Ethereum), die CryptoPunks (auf Ethereum) oder Azuki (auf Ethereum) liefen gut, auch kleinere Projekte wie Beanz (auf Ethereum), CoolCats (auf Ethereum), Doodles (auf Ethereum) oder GasHeroCoupon (auf Polygon) haben bislang ebenfalls einen guten Monat. Krypto-Portfoliotechnisch gehören NFTs noch immer zu jenen Kryptowerten, die mit dem Rest am wenigsten zu korrelieren scheinen. Ein Überblick zu den zahlreichen Kollektionen und Projekten verschafft CryptoSlam.
Oracles: Zu den heissen Themen der vergangenen Tage gehören auch die Oracles. Sie bilden das Rückgrat von DeFi. Fast jede einzelne Dapp, die man als Krypto-Nutzer bedient, nutzt im Hintergrund ein Oracle. Als Verbindungsstücke helfen sie, Daten und Preise abzurufen. Sie verbinden Smart Contracts mit der realen Welt. Das bekannteste Projekt ist ChainLink. Es gehört zu den Top-Krypto-Projekten nach Marktkapitalisierung. Weitere Projekte sind UMA, API3, Band Protocol oder Tellor. Eine Gesamtübersicht findet sich hier. Alle diese Projekte sind bestrebt darin, dem Marktführer ChainLink Marktanteile streitig zu machen oder gar in neue Gebiete vorzudringen, wo ChainLink noch nicht etabliert ist.
Sind auf der Kippe:
Bitcoin ETF: Wider die allgemeine Erwartung des Marktes ist die Bitcoin-Dominanz vorerst nicht eingebrochen. Das bedeutet auch, dass der Markt noch nicht bereit zu sein scheint, seinen Fokus von Bitcoin auf Altcoins umzuschichten. Hoch angesehene Krypto-Kenner wie Chris Burniske erwarten zwar, dass Bitcoin noch stärker korrigieren wird. Andere weisen wiederum darauf hin, dass sich im Preisbereich zwischen $35k und $38k eine regelrechte “Buy-Wall” in Position gebracht hat. Bitcoin “Beta Plays” wie Stacks (STX) halten sich ganz gut und andere vermögen sogar regelrecht eine Outperformance hinzulegen. So zum Beispiel (SOV). Der Token des Sovryn-Projekts stellt aktuell bei über 150 % Preisanstieg in den vergangenen sieben Tagen (mehr dazu im Beitrag “Podcast der Woche”).
Das Ether-Revival hängt aktuell weiter in der Luft. So hat die SEC erst vor paar Tagen die Entscheidung für den Ethereum-Spot-ETF auf den 10. März vertagt. Diese Nachricht hat die Ether-Bullen nicht allzu stark beängstigt, scheint die Erwartung ohnehin zu sein, dass sich diese Story erst Ende März oder auch nach dem Bitcoin-Halving im April hinsichtlich der Deadline am 23. Mai zuspitzen wird. Gleichwohl haben wir in den vergangenen Stunden, dass sich einige “Ether Beta Plays” etwas Luft verschafft haben. Es bleibt spannend!
Sind gerade wenig aktuell:
Ordinals: Ein der bekannten Krypto-Traderaccounts hat die Community auf X kürzlich geschockt, als er seinen bärischen Outlook auf die Ordinals teilte. So meinte er, dass die BRC-20s vor allem in Asien (China) eben erst einen regelrechten Hype hinter sich hätten. Auch könnten die Large Caps unter den BRC-20-Werten definitiv irgendwann ein Comeback feiern, doch glaubt er, dass das Ordinals- und BRC-20-Narrativ für längere Zeit erstmal ruhen wird. Seine Aussage auf X hat umso mehr geschockt, weil er einer derjenigen Accounts war, welche noch vor Monaten äusserst bullisch auf diesen Bereich war.
Andere X-Accounts widersprechen vehement. So glauben einige, dass der Hype erst noch starten wird. Andere sind wiederum der Meinung, dass er noch immer im Gange ist. Es kommt wohl ganz darauf an, wo man sich innerhalb der Kryptobubble befindet…