Über sieben Brücken musst du geh'n
Es läuft – wenn es eben läuft, Ronin-Bridge-Hack, One-Stop-Shop für DeFi, Synapse – Vom Brückenprotokoll zur Layer 1
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👉 Mt Pelerin ist ein reguliertes Schweizer FinTech. Mit der Bridge Wallet bietet das Unternehmen eine komfortable Lösung , um in verschiedene Kryptoassets zu investieren und diese selbst zu verwalten. Ebenfalls verfügt Mt Pelerin über eine Open-Source-Plattform zur Tokenisierung von Vermögenswerten, auf der sich heute schon über 150 Security-Token kaufen lassen.
Let’s gooo 🎢 Was dich heute erwartet:
Kenntnis-Level : 🟢 Einsteiger | 🟡 Fortgeschritten | 🔵 Experte
Market Update: Es läuft – wenn es eben läuft 🟡
Ronin Hack: Die Brücken stürzen ein 🟢
OnDefy: Dein One-Stop-Shop für DeFi 🟢
Synapse – Vom Brückenprotokoll zur Layer 1 🟡
Insight DeFi auf Social Media: LinkedIn / Instagram / Twitter / YouTube / Facebook
🟡 Market Update: Es läuft – wenn es eben läuft
geschrieben von Pascal Hügli
Bitcoin hat in den vergangenen Tagen die im letzten Beitrag genannte Widerstandsgrenze von $46.2k überwunden. In der Folge ist der Bitcoin-Preis auf fast $48k gestiegen, wurde dann aber abrupt ausgebremst, obschon das nächste grosse Widerstandslevel charttechnisch erst bei $52k liegt. Es setzte ein Kursrückgang auf unter $45k ein, der vor allem von Krypto-Twitter eher als negatives Zeichen wahrgenommen wurde. Aber warum eigentlich?
Preiskorrekturen gehören nach schnellen Aufwärtsbewegungen nun einmal dazu. Wenn die Preise steigen, insbesondere dann, wenn die Bewegung von den Tiefständen eines Bärenmarktes aggressiv ausfällt, werden Gewinnmitnehmer und Leerverkäufer diesen Preisanstieg unweigerlich drosseln.
Alles soll getestet sein
In der Konsequenz führt das dazu, dass auf einen Preisanstieg eine gewisse Preiskorrektur einsetzt, welche die vorhergehende Aufwärtsbewegung auf ihre Ernsthaftigkeit testet. Das ist der natürliche Verlauf. Aus Sicht der Bullen ist es in diesem Moment wünschenswert, dass dieser sogenannte Re-Test wenig Volumen hat und sich somit über die Stunden oder Tagen verflüchtigt.
Dem schien denn auch so zu sein. Zwar wurden vergangenen Donnerstag ein paar kräftige Bitcoin-Verkäufe realisiert, doch nahm deren Volumen nach und nach ab. Am darauffolgenden Tag zeigte Bitcoin wieder etwas Stärke. Die nächsten Tage werden allerdings zeigen müssen, ob es sich bei der letzten Marktkorrektur um eine normale, kurzfristige Konsolidierung handelt und kürzlich aufgebaute Bitcoin-Positionen nicht wieder aggressiv abgebaut werden.
Ausbruch oder Abbruch?
Was der Bitcoin-Markt in den nächsten Tagen tun wird, dürfte einmal mehr auch von den traditionellen Märkten abhängen. Wie die untenstehende Grafik zeigt, hat die Korrelation zu den Technologieaktien – repräsentiert durch den Nasdaq – wieder zugenommen.
Die in blau eingefärbte Fläche zeigt, dass die Korrelation von Bitcoin zum Nasdaq derzeit wieder äussert hoch ist. Quelle: willgclemente on Tradingview.com
Sollte Bitcoin in den nächsten Tagen tatsächlich seinen Aufwärtstrend zur bereits angesprochenen Widerstandsgrenze bei $52k fortsetzen, werden davon vor allem die anderen Kryptowährungen profitieren. Charttechnisch bahnt sich denn auch ein Ausbrechen von Ether gemessen im Bitcoin-Preis (ETH/BTC) an. Sollte dies tatsächlich geschehen, dürfte wohl eine massive Altcoin-Rally losgetreten werden. Die Bitcoin-Dominanz, also die Kennzahl, die angibt, wie hoch die Marktkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zum gesamten Kryptomarkt ist, befindet sich seit einem Monat denn auch im Abwärtstrend.
Was, wenn die Rezession kommt?
Mitten in diese günstigen Aussichten gesellt sich aber auch eine beunruhigende Nachricht. Und zwar, und dies ist kein Aprilscherz, ist seit dem ersten April die Rendite für eine 2-jährige US-Staatsanleihe höher als jene für eine 30-jährige. Das Resultat ist eine invertierte Zinskurve.
Die Abbildung zeigt die umgekehrte Zinskurve in den USA. Quelle: Worldgovernmentbonds
Das ist eigentlich nicht der Normalfall. Eine 10-jährige, und noch eher eine 30-jährige Anleihe, verzeichnen gemeinhin eine höhere Rendite als die kürzere 2-jährige Anleihe. Dies deshalb, weil Anleger mehr Rendite einfordern, wenn sie ihr Geld für eine längere Zeit ausleihen. Kehrt sich dieses Verhältnis um, schadet das vor allem den Banken, die Kredite zu niedrigen kurzfristigen Zinsen aufnehmen und zu höheren langfristigen Zinsen vergeben. Mit den tieferen langfristigen Zinsen geht das Geschäftsmodell der Banken aber nicht mehr auf, weshalb sie die Zinssätze für Unternehmenskredite und Hypotheken anheben.
Ist diese soeben geschehene Umkehrung Grund zur Panik? Jein. Historisch gesehen haben Zinskurvenumkehrungen stets Rezessionen nach sich gezogen. Doch sind diese nicht unmittelbar eingetroffen, sondern meistens mit zeitlicher Verzögerung. So beträgt die durchschnittliche Zeitspanne bis zu einer Rezession nach einer Umkehrung des 2 zu10-Jahre Zinssatzes etwa 20 Monate.
Kommt es zur Zinskurvenumkehrung, so dass die 2-jährige US-Staatsanleihe eine höhere Rendite aufweist als die 10-jährige, ist in der Folge stets eine Rezession eingetreten (gekennzeichnet durch die graue Schraffierung). Quelle: Blockware Intelligence
Eine Rezession dürfte für die Wirtschaft sowie für die Finanz- und im spezifischen die Kryptomärkte wohl wenig positiv sein. Die Aussichten sind somit durchaus ambivalent, insbesondere dann, wenn man mittelfristige Zeitfenster vor Augen hat. Wie schon oft in diesem Newsletter betont: Wer in den Kryptomarkt eintritt, muss sich stets seines Zeithorizonts bewusst sein.
🟢 Ronin Hack: Die Brücken stürzen ein
geschrieben von Daniel Jungen
Ein weiterer Monat ist vergangen und ein weiterer Millionen-Hack hat die Kryptowelt erschüttert. Oder eben nicht mehr erschüttert. Denn Hacks im dreistelligen Millionenbereich sind in der Kryptowelt mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Bereits Anfang Februar wurde die Solana Bridge Wormhole um $325 erleichtert. Und nun hat es am 29. März das Ronin Netzwerk, resp. dessen Bridge, erwischt und die Hacker konnten insgesamt über $625 Million erbeuten. Auf Twitter hat Ronin die gestohlene Menge an Kryptowährungen publik gemacht sowie Details zum Hack auf ihrem Blog veröffentlicht.
Die Ronin Brücke wurde ausgebeutet: 173’600 Ether und 25.5 Millionen USDC wurden gestohlen
Was ist Ronin?
Die Ronin Blockchain ist eine Ethereum-Sidechain, welche der vietnamesischen Firma Sky Mavis gehört, die ebenfalls Besitzerin von Axie Infinity ist (zu Axie Infinity, siehe unsere Ausgabe vom August 2021). Ronin wurde spezifisch für Axie Infinity entwickelt, da die Transaktionsgebühren auf Ethereum für ein Blockchain-Spiel zu hoch wurden. Dank der Ronin Blockchain können Axie Infinity Spieler ihre erspielten SLP Tokens zu minimalsten Kosten ausgeben, Axie und Land NFTs handeln und SLP und AXS gegen andere Kryptowährungen wie Ether tauschen.
Das Blockchain Spiel Axie Infinity. Zwei Axie Teams kämpfen gegeneinander, der Gewinner erhält SLP Tokens.
Gut zu wissen: Axie Infinity war eine der grossen Erfolgsgeschichten der Kryptowelt im 2020/21 und hat Blockchain Gaming, Play-to-earn (P2E) und Gaming-NFTs weltweit zu Schlagzeilen verholfen. Das Spiel wird als Eintrittstor für eine neue Bevölkerungsgruppen in die Kryptowelt gesehen, da es Spielern erlaubt, einige Dollar am Tag zu verdienen. Diese Möglichkeit des Zusatzverdienstes ist vor allem für Personen in ärmeren Ländern attraktiv und schult sie gleichzeitig im Umgang mit Kryptowährungen.
Die Schwachstelle: Ronin Bridge
Axie Infinity wurde ursprünglich auf Ethereum lanciert und der Axie Infinity Token (AXS) läuft bis heute auf der Ethereum Blockchain. Um eine einfache Transferierbarkeit von Kryptoassets zwischen der Ronin Sidechain und der Ethereum Mainchain sicherzustellen, wurde deshalb die Ronin Bridge gebaut.
Webseite der Ronin Bridge: “Unterhaltsarbeiten”. Seit dem Hack ist die Brücke temporär nicht mehr benutzbar.
Beim Benutzen einer Bridge werden die Kryptoasset technisch nicht auf eine andere Blockchain verschoben, sondern nur auf der Mutter-Blockchain gesperrt, während gleichzeitig auf der Tochter-Blockchain ein Derivat auf die gesperrten Kryptoassets ausgegeben wird. Dieser Prozess kann jederzeit rückgängig gemacht werden, indem die Derivate vernichtet und die ursprünglichen Kryptoassets wieder freigegeben werden.
Wie im unserem Newsletter vom 5. März zu dezentralen Brückenprotokollen erklärt, ist dieser Prozess aber nicht ohne Gefahren. Sollte ein Brückenprotokoll Schwachstellen im Code oder der Struktur aufweisen, oder die Programmierer bewusst Hintertürchen offengelassen haben, so können auf einen Streich gewaltige Summen der gesperrten Kryptowährungen auf der Mutter-Blockchain freigesetzt und abgezogen (gestohlen) werden.
Dabei werden die Derivate auf der Tochter-Blockchain nicht automatisch vernichtet, sondern theoretisch wertlos, da ihre hinterlegten Sicherheiten nicht mehr vorhanden sind. Dies hat weitreichende Effekte, vor allem wenn die Derivate auf der Tochter-Blockchain wiederum in DeFi Protokollen - z.B. als Sicherheit für Kredite - eingesetzt wurden.
Die Ronin Blockchain und seine Bridge sind sehr zentralisiert aufgebaut. Es gibt insgesamt nur 9 Validatoren im Netzwerk. Um Transaktionen der Bridge zu bestätigen, also um das Sperren und Entsperren von Kryptoassets zu ermöglichen, müssen fünf der neun Validatoren mit ihren Signaturen zustimmen und so die Transaktion gutheissen.
Der Ronin Hack erklärt
Die Ronin Hacker haben genau diese zentralisierte Struktur ausgenutzt. Durch Schwachstellen im System der Validatoren, ausgelöst durch Unachtsamkeiten und Versäumnissen von Seiten von Sky Mavis, konnten die Hacker die Kontrolle über fünf der Validatoren übernehmen. Die Kontrolle über die Validatoren erlaubte es den Hackern, die gesperrten Krytpoassets auf der Mutter-Blockchain zu entsperren und diese an eine Ethereum-Adresse ihrer Wahl zu schicken.
Ausgangspunkt für den Hack war eine sehr hohe Auslastung des Ronin Netzwerks im November 2021. Um diese zu bewältigen, erlaubte Axie DAO Sky Mavis vorübergehend, Transaktionen in seinem Namen zu signieren. Somit waren vier Validatoren unter der Kontrolle von Sky Mavis. Obwohl dieses Arrangement im folgenden Monat auslief, wurde die Erlaubnis nie widerrufen, was bedeutete, dass Sky Mavis weiterhin Signaturen für Axie DAO erstellen konnte.
Etwas überspitzt dargestellt. Aber auch beim Ronin Hack scheint eine gute Portion Fahrlässigkeit auf Seiten der Betreiber Mitschuld gewesen zu sein.
Dank des gehackten Zugriffs auf die Systeme von Sky Mavis waren die Angreifer so in der Lage, gültige Signaturen für vier Ronin Network-Validatoren zu erzeugen. Zusätzlich gelang es den Hackern, sich Zugriff auf einen weiteren Validator zu verschaffen. Mit dem Zugang zu fünf Validatoren autorisierten sie zwei Bridge Transaktionen, wodurch 173.600 ETH und 25,5 Millionen USDC aus dem Ronin Bridge Smart Contract abgezogen werden konnten.
Teure Lektionen
Dass drei der fünf grossen Kryptohacks in Brückenprotokollen passiert sind, lässt aufhorchen.
$625m - Ronin Bridge, März 2022
$325m - Wormhole, Februar 2022
$611m - Poly Network, August 2021
Auf Twitter spricht pseudotheos deshalb ein strenges Urteil über Brückenprotokolle:
Blockchain-übergreifende Technologie ist tot. Die Zukunft ist entweder in Rollups oder auf verschiedenen Blockchains.
Pseudotheos sieht die Zukunft entweder in Ethereum-Rollups (layer 2 Skalierungslösungen, siehe unsere Spezialausgabe zu Rollups hier), da diese die Notwendigkeit für blockchainübergreifende Brücken eliminieren. Oder aber in einem multi-chain Ansatz, bei welchem Protokolle ihre Kryptowährungen auf mehreren Blockchains anbieten, womit die Notwendigkeit des ‘Bridgens’ wegfällt.
Diesem Argument auf Twitter entgegengehalten hat Mo. Elshami. Als CTO von Web3Labs arbeitet er intensiv an bevorstehenden Bridge-Lösungen, allen voran BTP, auch Blockchain Transmission Protocol genannt. Auf die Frage angesprochen, ob Blockchain-übergreifende Bridge-Technologien wirklich eine Sackgasse seien, schreibt Mo:
“Die kurze Antwort darauf lautet: Ich weiss nicht, was technologische Sackgasse bedeutet.” Und als lange Antwort verweist er auf einen Artikel, in dem er eine Lanze für die Cross-Chain-Interoperabilität bricht.
Welche Realität sich langfristig durchsetzen wird, steht heute noch in den Sternen.
Kurzfristig sind jedoch sehr viele Blockchains und Protokolle von funktionierenden Brückenprotokollen abhängig, womit diese nicht so schnell verschwinden werden. Als DeFi Nutzer macht es deshalb Sinn, sich der Risiken von ‘bridgeden’ oder ‘wrapped’ Kryptoassets bewusst zu sein.
Denn im Gegensatz zum Poly Network Hack, wo der Hacker die gestohlen Funds aus freien Zügen zurückgegeben hat, und dem Wormhole Hack, wo Investoren das gestohlene Geld nachgeschossen haben, ist es beim Ronin Hack bis heute noch nicht geklärt, ob Sky Mavis den Axie Infinity Spieler ihre gestohlenen Tokens zurückerstattet wird.
🟢 OnDefy: Dein One-Stop-Shop für DeFi
geschrieben von Pascal Hügli
Mit Freuden dürfen wir mit OnDefy einen neuen Sponsor für unseren Newsletters vorstellen. Was OnDefy genau macht und kann, verraten wir dir, lieber Leser, in diesem Beitrag. Vorab: OnDefy ist eben erst mit der privaten Beta Version live gegangen. Als Nutzer der ersten Stunde kannst du die Applikation somit in einem Frühstadium testen.
OnDefy ist eine All-in-One Plattform um mit DeFi-Protokollen aller Art interagieren zu können. Aus der Sicht eines Nutzers ist weniger technisches Wissen gefragt und die Plattform bietet eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche,. Im Unterschied zu anderen Plattformen interagiert OnDefy mit verschiedenen DeFi-Protokollen direkt, was unnötige Zentralisierungsrisiken minimiert (aber niemals ganz ausschliesst) und somit dem DeFi-Ethos treu bleibt.
OnDefy möchte mit ihrem Angebot eine breitere Nutzung von DeFi ermöglichen. Diese wird heute für gewöhnlich durch eine zu komplizierte Handhabe verhindert. Das untenstehende Bild veranschaulicht die noch immer aufwendigen Schritte, die ein Benutzer gehen muss:
Wallet, Seed Phrase, DEX, Yield Farming und so weiter - für viele Nutzer gleicht das einem Alptraum. Sie verstehen die technischen Details nicht, weil sie keine Zeit haben, diese zu lernen und die komplizierten Funktionalitäten führen zu einer Überwältigung. Es resultiert eine berechtigte Angst, Fehler zu machen. In der Folge lässt man es dann einfach bleiben.
Ein Lösung zum Ausprobieren
Genau hier setzt OnDefy an und zwar auf insgesamt drei Ebenen:
1) Wallet-Abstraktion: Nutzer können sich per E-Mail bei der OnDefy-Plattform anmelden, ohne dass man Passwort benötigt oder einen privaten Zugangsschlüssel speichern muss. Man greift über die eigene E-Mail auf einen Link zu, sobald man diese auf der OnDefy-Plattform eingegeben hat. Für zusätzliche Sicherheit ist auch 2FA verfügbar. Hier nutzt OnDefy die Dienste von Magic Link und Mainstream Wallets wie MetaMask oder WalletConnect.
2) Netzwerk-Abstraktion: Nutzer können viele verschiedene Blockchains nutzen. Danke Bridge-Lösungen wie Connext und Movr können Nutzer ihre Kryptowährungen von einer Blockchain zur anderen tauschen. Dabei lässt sich alles nahtlos und einfach über den eigenen OnDefy-Account ausführen. Aber Achtung: Natürlich sind Bridges nicht ohne Risiko - wie im Beitrag “Ronin Hack: Die Brücken stürzen ein” beschrieben.
3) DeFi-Abstraktion: Nutzer können verschiedene DeFi-Dienste unterschiedlicher Blockchains nutzen. So bietet OnDefy einfachen Zugriff auf bekannte DeFi-Applikationen wie Aave, Curve und mehr. Dienste wie Matcha, 1inch oder Paraswap funktionieren als DEX-Aggregatoren und sorgen so für attraktive Wechselkurse.
Um von Fiatwährungen einfach zu Kryptowährungen zu kommen, bietet OnDefy Integrationen mit Mt. Pelerin (SEPA-Zahlungen) oder Ramp und MoonPay (Kreditkarten-Zahlungen) .
Werde zum Nutzer der ersten Stunde
Noch ist OnDefy in seiner privaten Beta Version. Das Projekt ist erst vor ein paar Wochen live gegangen und Insight DeFi Nutzer können als Nutzer der ersten Stunde dabei sein. Als interessierter Leser sollte man sich die Plattform einmal anschauen, da OnDefy in den nächsten Monaten noch einiges vorhat.
WICHTIG: Es handelt sich bei OnDefy um eine Beta-Version. Solche bergen stets Risiken, da sie noch jung sind und erst noch kampferprobt werden müssen. Wer die Plattform also ausprobieren möchte, sollte dies mit Bedacht tun.
Über diesen Link kann direkt auf die Plattform zugegriffen werden. Nur die Email eingeben und los geht’s.
🟡 Synapse – Vom Brückenprotokoll zur Layer 1
geschrieben von Manuel Jungen
Teil 1: Stand heute - das Brückenprotokoll
Vorweg: Um ein Verständnis zu erlangen, wie ein Brückenprotokoll funktioniert, empfiehlt es sich den diesen Newsletterbeitrag zum Hop-Protokoll zu lesen.
Nun aber zu Synapse. Dabei handelt es sich um ein Brückenprotokoll, welches das Senden von Tokens an EVM-kompatible Blockchains durch die Nutzung von AMM-Pools auf mehreren Blockchains ermöglicht. Als Basis-Asset in diesen Pools dient in den meisten Fällen der protokolleigene Stablecoin nUSD. Dieser nUSD wird schlussendlich geswapt, um die Liquidität auf die gewünschte Blockchain zu senden (wie genau dieser Prozess funktioniert, erfährst du hier unter dem Abschnitt Hop Protokoll).
Der Wert des Synapse Tokens (SYN) liegt in der Partizipation bei Entscheidungen (Governance) sowie an der Teilhabe der Einnahmen des Protokolls. Jede Nutzung des Protokolls, also jeder Transfer von einer Blockchain zu einer anderen via Synapse, ist mit einer Gebühr verbunden. Aktuell fliesst diese noch in die Reserven des Protokolls – zukünftig aber werden diese Gebühren an SYN-Halter ausgeschüttet.
Aktuelle Kennzahlen:
Abbildung 1: Bridging-Volumen von Synapse - jede Farbe steht für eine andere Blockchain
Abbildung 2: Tägliches Bridging Volumen von Synapse
Teil 2: Ein Blick in die Zukunft – Synapse wird zur unabhängigen Blockchain
Die Hürde
Die Problematik mit dem aktuellen AMM-Modell ist, dass auf jeder einzelnen Blockchain ein separater Liquiditätspool existieren muss, damit Token erfolgreich transferiert werden können. Dies führt zu einer Zerstreuung des Kapitals und somit zu einem Kapital-Effizienzverlust, unter dem schlussendlich die Nutzer des Protokolls leiden.
Eine weitere Problematik ist, dass der Grossteil konkurrenzierender Brückenprotokolle ökonomisch nicht nachhaltige Anreizprogramme fahren, indem Sie die Nutzung ihrer Protokolle subventionieren. Langfristig gesehen kann dies kaum der Weg zu einer nachhaltigen Adaption sein.
Die Lösung
Das Synapse-Team entschied sich daher für eine neue Herangehensweise. Eine Herangehensweise, durch welche die Zerstreuung der Liquidität und die Anreizproblematik gleichzeitig gelöst werden. Diese hat somit enormes Potential, Mehrwert für das Protokoll zu kreieren.
Um die Effizienz der Brücke zu optimieren wird Synapse seine eigene Blockchain implementieren!
Statt AMM-Pools auf jeder einzelnen Blockchain zu unterhalten, wird Synapse in Zukunft auf die vereinheitlichte Liquidität auf seiner eigenen Blockchain zurückgreifen können. So existieren nicht mehr länger verschiedene Liquiditätspools über einzelne Blockchains verstreut, sondern die Liquidität wird sich auf einer Chain, derjenigen von Synapse ansammeln. Dies ermöglicht es, den Brückentransfer maximal effizient durchzuführen. Gleichzeitig dient die Liquidität auf der eigenen Blockchain als wichtiger MOAT im Kampf der Brückenprotokolle.
Das kommunizierte Ziel von Synapse ist es, ein Ökosystem von Entwickler anzulocken, welche dank der neu vorhandenen Kapitaleffizienz neue und einzigartige Anwendungsfälle entwickeln. Diese können unter anderem Cross-Chain-Kollateral, intelligente Yield-Aggregatoren und dank konzentrierterem Kapital, effizientere Kreditvergabemärkte beinhalten. Damit geht Synapse in eine ähnliche Richtung wie Cosmos oder Polkadot. Cross-Chain routing à la Layer 0 also.
Setzt Synapse seine Pläne wie gewollt um, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass verschiedene dApps (dezentralisierte Applikationen) Synapse durch Anreize für eine Zusammenarbeit gewinnen wollen. Synapse könnte dann seine eigene Tokenemission (zumindest teilweise) durch Emissionen der dAPPS subventionieren, während SYN-Halter gleichzeitig neben den gesammelten Gebühren auch vom Wertzuwachs des Protokolls profitieren würden,.
Ein Cross-Chain Liquiditäts-Moat würde ausserdem auch die Zukunft von nUSD begünstigen, welcher sich als Cross-Chain Stablecoin zu einem breit genutzten Kollateral entwickeln könnte.
In Anbetracht dieser Umstände, und vor allem im Vergleich zu anderen L1s, oftmals mit einer Bewertung von über 1 Milliarde USD (und z.T. noch nicht einmal gelauncht), sieht Synapse unserer Meinung nach eher niedrig bewertet aus. Zum Gleichen Schluss kommt man auch bei der i Betrachtung der Bewertung von Stargate.finance, welches eine ähnliches Ziel verfolgt, jedoch deutlich aggressiver bewertet wird. Bei der Verwirklichung des Bullcases scheint das Upside im Vergleich zum vorhandenen Risiko ziemlich attraktiv.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar – der Autor hält SYN-Token.