Wenn nicht jetzt, wann dann?
Uptober, Bitcoin und Nationalstaaten, Glossar für Krypto-Liebhaber, Banken & die DeFi Welt, DeFi auf Bitcoin
Food for Thought: Weist uns Uptober den Weg? 🍔
Ende September stand die Bitcoin-Performance für den Monat bei -7,34 %. Just mit dem Beginn des neuen Monats drehte der Wind. Nachdem der Bitcoin-Preis die $43k-Marke durchbrochen hatte, liess er in nur zwei Wochen gleiche etliche Widerstandslevels hinter sich. Selbste die letzte grosse Hürde vor dem Allzeithoch bei $58'300 ist vor kurzem gefallen, so dass einem neuen Allzeithoch eigentlich nichts mehr im Wege steht. Die Krypto-Community jedenfalls feiert den Uptober schon einmal mächtig:
Der Run-up der letzten Tage scheint vor allem auf die unmittelbar bevorstehende ETF-Bewilligung zurückzuführen sein. Zwar hat die US-Börsenaufsicht noch nicht offiziell kommuniziert, von der NASDAQ-Börse scheint eine Bestätigung (siehe unten) aber bereits da zu sein. Könnte diese ETF-Geschichte gar noch zu einem “Sell-the-News”-Event werden?
Ausgeschlossen ist das nicht. Ganz allgemein zeigen Bitcoins On-Chain- Daten aber ein äusserst bullisches Bild. So befindet sich gegenwärtig beispielsweise die Anzahl kurzfristiger Bitcoin-Halter auf einem Allzeittiefstand. Wie die folgende Grafik zeigt, war das historisch jeweils eine gut Ausgangslage, folgte auf einen solchen Tiefstand jeweils einen Preisanstieg.
Die kurzfristigen Bitcoin-Halter gilt es vor allem deshalb im Auge zu behalten, weil diese am stärksten auf Preisveränderungen reagieren. Laut On-Chain-Analyse liegt der historische Wert, bei dem diese Gruppe von Bitcoin-Haltern verstärkt Profite realisiert, bei ungefähr 1.1. Noch liegen wir mit einem aktuellen Durchschnitt von 1.02 unter diesem historischen Wert. Die Daten der Blockchain lassen dementsprechend noch verhältnismässig geringe Gewinnmitnahmen erkennen.
Wie es aussieht, könnte eine Jahresendrally also noch bevorstehen. Noch sehen wir kaum Anzeichen von allgemeiner FOMO (Fear of Missing out). Zudem zeichnen die On-Chain-Daten in Sachen Coin-Verteilung ein bullisches Bild, die Miner hodeln ihre Bitcoin und was die Chartanalyse anbelangt, so können wir dort ebenfalls von einem technischen Ausbruch sprechen, der dem Bitcoin anfangs Oktober gelungen ist.
Auch auf der Blockchain reimt sich die Geschichte ⛓
Ebenfalls für einen bevorstehenden kurzen, aber potenziell aufregenden Bullrun spricht, dass die Bitcoin-Dominanz in den vergangenen Wochen angestiegen ist. Dieser Ausdruck beschreibt das Verhältnis zwischen Bitcoins Marktkapitalisierung und derjenigen des restlichen Kryptomarktes. Noch immer macht nämlich der Marktwert von Bitcoin einen beachtlichen Teil der Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptoassets aus. Aktuell liegt Bitcoins Dominanz bei ungefähr 46%. Vor dem Crash im Mai war diese bei unter 40%. Der historische Tiefstand liegt bei 32,8% und wurde im Januar 2018 erreicht.
Sollte Bitcoin in den nächsten Wochen tatsächlich zu einem neuen Allzeithoch ansetzen, würden die Altcoins (also, alle anderen Kryptoassets) unter Druck kommen. Die Bitcoin-Dominanz würde steigen und die Altcoins in BTC gerechnet an Wert verlieren. Die Bitcoin-Dominanz dürfte wohl auch zunehmen, wenn Bitcoin im Preis fallen würde, da die anderen Kryptoassets dann noch stärker abverkauft würden.
Generell gilt: Trader und Investoren sollten die Bitcoin-Dominanz auf dem Radar haben, kann das Verhältnis doch dabei helfen, das aktuelle Marktbefinden zu erfühlen. Denn nach gestiegener Bitcoin-Dominanz war es bislang stets so, dass die Lage plötzlich kehrte und eine Altcoin-Saison einsetzte. Wer es dann schafft, rechtzeitig von Bitcoin in die Altcoins zu rotieren, hat diesen Zyklus bestens ausgeschöpft. Nur sollten wir uns alle nichts vormachen: Den Markt zu timen, ist unglaublich schwierig.
Wann soll ich meine Kryptoassets verkaufen? Das ist der Punkt, niemals!
Wer sich auf solche Spielereien einlässt, sollte aber sicher eines nicht vergessen: Hat Bitcoin seinen sogenannten Blow-Off Top erreicht, werden die Altcoins ihren Preisanstieg nicht mehr lange fortsetzen – zu stark sind diese noch immer mit der Mutter aller Kryptowährungen korreliert. Auch wenn man also nur in Altcoins investiert ist, darf man Bitcoin nicht ausser Acht lassen. Folgende Grafik, welche die Endphase des 2017-Bullruns wiedergibt, sollte man sich als für den Fall der Fälle gut einprägen:
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Bitcoin und Nationalstaaten: Folgt bald der nächste Streich? 🌎
Wie es aussieht, könnte das Beispiel El Salvador schon bald die Runde machen. In Panama – ebenfalls ein zentralamerikanisches Land – scheint man derzeit einen ähnlichen Gesetzesentwurf vorzubereiten. Wer mehr über die Fortschritte dieses Entwurfs erfahren möchte, dem sei der folgenden Podcast empfohlen:
Und ja, Lateinamerika scheint allgemein ziemlich bullisch auf Bitcoin zu sein. Auch im südamerikanischen Brasilien soll man sich immer ernsthafter über ein Bitcoin-Gesetz Gedanken machen, dass der Kryptowährung als Zahlungsmittel Vorschub leisten soll. Angesicht der scheinbar positiven Entwicklungen in diesen Breitengraden fühlt man sich schon fast verpflichtet vorbeizuschauen…
Die Blockchain der Blockchains und ihre Gangster🕴
Wir machen keinen Hehl daraus, dass es uns unterem anderem die ICON-Blockchain angetan hat. Warum gerade ICON? Das Projekt existiert schon seit 2017 und verfolgt seither die grosse Vision, sämtliche Blockchains miteinander zu verbinden - ganz nach dem Motto “Hyperconnect the World”.
Dieser Vision kommt man immer näher. Gerade befindet sich das ICON 2.0-Netzwerk in seiner letzten Phase. Der Prozess der sogenannten Daten-Migration ist zu über 70% abgeschlossen. Es kann sich also nur noch um wenig Tage handeln, bis das neue Netzwerk, mit seinen weitaus über 100 global verteilten P-Reps (gewissermassen die Validatoren der Blockchain) live gehen kann. Ist man erst einmal live, wird sich auch das Blockchain Transmission Protocol (BTP) - jene Technologie, welche verschiedene Blockchains verbinden soll - voll entfalten können. Eine gute Übersicht zu BTP liefert dieser englische Artikel hier.
Das Spannende an ICON ist also, dass es sich um eine Interoperabilitätslösung handelt, auf der gleichzeitig DeFi- und NFT-Applikationen laufen. Erst vor ein paar Tagen ist die NFT-Plattform Gangstabets lanciert worden. NFTs auf ICON funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie auf Ethereum oder anderen öffentlichen Blockchains. Natürlich brüstet man sich vonseiten Gangstabets damit, dass man neue, innovative Features eingebaut hat, welche die Experience noch besser machen sollen. Zurzeit läuft gerade der Presale, wo es 5’555 Gangstabets-Charakteren zu kaufen gibt. Sind alle verkauft, wird es keine neuen mehr geben.
Wer diese NFT-Sache noch immer nicht nachvollziehen kann, dem sei geraten, sich selber mal ein solches NFT zu kaufen. Erst wenn man eines in den Händen, oder besser gesagt auf der Blockchain, hält, wird man wohl verstehen können, wo der eigentliche Reiz liegen könnte.
Quo Vadis - Liegt die Zukunft von DeFi auf Bitcoin?🎢
DeFi und Bitcoin, diese Kombination schien in den vergangen Jahren nicht sonderlich gefruchtet zu haben. Einer der Hauptgründe für die Erschaffung von Ethereum waren denn gerade die Schwierigkeiten, welche man mit dem Ausführen von Smart Contracts (eine Notwendigkeit für DeFi) auf der Bitcoin-Blockchain hatte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt 🌠
Dennoch hegten eingefleischte Bitcoiner immer die Hoffnung, DeFi eines Tages doch noch auf Bitcoin lancieren zu können. Und diese Hoffnungen scheinen nicht umsonst gewesen zu sein. Denn in den letzten Monaten kam dem aufmerksamen Krypto-Twitter-Nutzer diese Thematik immer wieder vor Augen und Ohren.
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Bereits seit geraumer Zeit gibt es mehrere Protokolle, welche DeFi auf Bitcoin anbieten. Möglich wurde dies durch sogenannte ‘Sidechains’, also ‘Nebenblockchains’, welche parallel zur Bitcoin-Blockchain laufen. Da Bitcoin-Miner im Miningprozess ohne zusätzlichen Aufwand auch die Währungen dieser Sidechains schürfen können, betreiben viele Bitcoin-Miner ein sogenanntes ‘Merged-Mining’, also das gleichzeitige Schürfen von Kryptowährungen auf der Bitcoin-Blockchain und den Sidechains. Dieser Prozess garantiert den Sidechains eine hohe Sicherheit wie sie die Bitcoin-Blockchain hat.
Wozu brauche ich DeFi auf Bitcoin? 🔑
Dennoch darf man sich hier die Frage stellen: Wieso sind gewisse Bitcoiner so erpicht auf Bitcoin-eigene DeFi-Lösungen? So scheinen Ethereum und andere Smart-Contract-Plattformen doch einen soliden Job im Bereich DeFi zu machen und deren stetig wachsendes Angebot lässt kaum Wünsche offen.
Hierzu gibt es einige Punkte, welche von Bitcoiner immer wieder geltend gemacht werden:
Erstens: Bitcoin (und somit seine Sidechains) ist die sicherste Blockchain, die es zurzeit gibt. Keiner anderen Blockchain wird so viel Hashpower zur Verfügung gestellt, noch muss bei keiner anderen Blockchain ein so immens hoher finanzieller Aufwand betrieben werden, um eine potentiell erfolgreiche Attacke zu lancieren. Warum also sollte jemand seine Ersparnisse einem DeFi-Protokoll auf einer weniger sicheren Blockchain anvertrauen, so die Argumentation der Befürworter.
Zweitens: Unter den Kryptowährungen scheint sich bis heute nur Bitcoin und in Zukunft vielleicht noch Ether als geldiger Wert, also als Wertaufbewahrungsmittel, über einen langen Zeitraum durchsetzen zu können. Wer also DeFi als langfristige Kapitalanlage nutzt, möchte dies in einer verlässlichen Kryptowährung tun. DeFi mit Bitcoin ist zwar auch auf diversen anderen Blockchains möglich, jedoch müssen die Bitcoins dazu in ein anderes Blockchain-Ökosystem transferiert werden, was ein gewisses Risiko mit sich bringt.
Drittens: Mit dem baldigen Wechsel von Ethereum auf Proof-of-Stake gibt es ausserhalb von Bitcoin keine Möglichkeit mehr, DeFi auf einer Proof-of-Work Blockchain zu nutzen. Da aber Bitcoins Proof-of-Work Mechanismus eine hohe Zensurresistenz und Dezentralität bietet, bevorzugen viele Anleger dieser Art der Blockchainabsicherung.
Somit bietet Bitcoin-DeFi das beste aus zwei Welten. Die Smart-Contract-Funktionalitäten, wie sie Ethereum und ähnliche Blockchains bieten, werden mit dem härtesten Geld der Welt auf der sichersten Blockchain überhaupt kombiniert. Diese Kombination dürfte bei nicht wenigen Investoren für reges Interesse an Bitcoin-DeFi sorgen.
Spiele mit DEINEN Bitcoin 🎲
Einer der grossen Herausforderungen mit DeFi-Protokollen ist die Möglichkeit der Entwickler, die Protokolle trotz gegenteiliger Behauptungen manipulieren zu können. Dies ist nicht bei allen Protokollen der Fall, doch ist es für den Normalverbraucher äusserst schwierig festzustellen, welche Protokolle sich im Computercode ein Hintertürchen offen gelassen haben oder über einen Generalschlüssel verfügen. Werden solche Hintertürchen und Schlüssel böswillig ausgenutzt, kann dies zum Totalverlust der Investitionen auf dem entsprechenden Protokoll führen.
Auch hier geloben Bitcoin DeFi-Protokolle Besserung. Da es zur Zeit nur eine handvoll Protokolle gibt, werden diese von der Bitcoingemeinschaft äusserst genau unter die Lupe genommen. Ebenfalls sind Bitcoiner dafür bekannt, nach dem Motto ‘your keys your coins’ (zu deutsch: deine Zugangsschlüssel, dein Geld) zu leben. Es wird also viel Wert darauf gelegt, dass die Zugangsschlüssel zu den persönlichen Bitcoins jederzeit in den Händen der Benutzer bleiben. Gerade bei DeFi-Anwendungen ist dies äusserst wichtig, da nur so Betrügereien das Handwerk gelegt werden kann.
Bitcoin-DeFi-Applikationen sind also bemüht, DeFi-Angebote wie Währungswechsel, Leihen und Borgen, Yield Farming und das Bereitstellenvon Liquidität so dezentral wie möglich zu gestalten und dabei stetig sicherzustellen, dass die Zugangsschlüssel der investierten Bitcoin in den Händen der Besitzer bleiben. Denn erstens kann sich Bitcoin-DeFi nur so von anderen DeFi-Angeboten abheben und zweitens werden sich nur so einen Teil der Hodler und Bitcoin-Maximalisten davon überzeugen lassen, zumindest einen Teil ihrer Bitcoin auf solchen Protokollen einzusetzen.
Ein Beispiel gefällig? 🍒
Ein Beispiel einer solchen Bitcoin-DeFi Applikation ist Sovryn. Diese dezentralisierte Plattform läuft auf der Bitcoin-Sidechain Rootstock (RSK), welche, wie oben erläutert, per Merge-Mining durch das Bitcoin-Netzwerk gesichert ist. Sovryn bietet Währungshandel, Hebelprodukte, Kreditaufnahme, Einlagen und Yieldfarming in Liquiditätspools an. Das Sovryn-Universum ist aber noch verhältnismässig klein, da erst zehn verschiedene Währungen angeboten werden. Für die Kreditaufnahme sind es sogar nur deren vier. Dennoch sind bereits über 1.5 Milliarden USD auf der Plattform deponiert und die Plattform hat eine Marktkapitalisierung von 350 Millionen USD.
Das Protokoll verfügt über seinen eigenen Token, den Sovryn (SOV). Die Tokenomics von SOV gleicht der vieler DeFi-Applikationen. Einen Teil der geschaffen Token ging an die Entwickler, einen Teil an die frühen Investoren und ein Grossteil wird für Bekanntmachung und Weiterentwicklung des Protokolls zurückgehalten.
Besitzer von SOV Token können diese auf der Plattform staken und so an Abstimmungen teilnehmen. Gestakte Token partizipieren auch am Erfolg des Protokolls, indem ein Teil der durch die Handelsaktivitäten erwirtschafteten Gewinne an die Tokenhalter ausbezahlt wird.
Um mit dem Protokoll interagieren zu können, braucht man eine RSK-Chain-fähige Wallet. Dazu kann z.B. in einer MetaMask-Wallet das RSK Netzwerk hinzugefügt werden. Danach kann BTC an eine von Sovryn vorgegebene Bitcoinadresse geschickt werden, worauf diese von der Bitcoin-Blockchain als rBTC auf die RSK-Sidechain transferiert werden (Anleitung hier). rBTC dient auf der RSK-Sidechain als Gas und wird benötigt, um Transaktionsgebühren zu bezahlen.
Bitcoin werden auf der Bitcoin-Blockchain gesperrt und dann auf der Sidechain “repliziert”.
Eine andere Möglichkeit um Kryptowerte von der Ethereum-Blockchain oder der Binance Smart Chain auf die RSK-Chain zu transferieren ist es, die Sovryn-Bridge zu nutzen. Danach können die Kryptowerte, wie man es sich von anderen DeFi-Apps gewohnt ist, mit wenigen Klicks auf dem Sovryn-Protokoll verwaltet werden. Aber Achtung: auch hier muss man zuerst rBTC besitzen, um die Transaktionsgebühren bezahlen zu können.
rBTC, welche danach gegen SOV Token gewechselt werden können, können auch direkt gegen Fiatwährungen im Sovryn-Protokoll gekauft werden. Nähere Erklärungen hierzu findest du unter diesem Link.
Geld, Money, Argent 💸
Diese neue Welt der Bitcoin-DeFi mag zwar für Bitcoiner und Techies spannend sein, doch für den Normalbenutzer ist es vorerst einfach einmal eine weitere Plattform, auf welcher Kryptowährungen - hier allen voran Bitcoin - investiert werden können. Es gibt aber zwei Entwicklungen, auf die es sich ein Auge zu behalten lohnt.
Sollte sich DeFi auf Bitcoin behaupten, dann könnte dies das nächste grosse Wachstumsfeld für Krypto im Allgemeinen und DeFi im Besonderen sein. Ähnlich wie ihre Gegenspieler auf anderen Blockchains verfügen auch die Bitcoin-DeFi Protokolle über eigene Token. Bei starkem Wachstum und hohem Neugeldzufluss dürften auch die Preise dieser Token über kurz oder lang in die Höhe schnellen. Bist du als Investor vom Potential und Nutzen von DeFi auf Bitcoin überzeugt, könnte sich eine Positionierung in diesen Token je nach Entwicklung in den nächsten Monaten und Jahren ausbezahlen.
Des weiteren gilt es kritisch zu beobachten, ob DeFi auf Bitcoin seine Versprechen und hohen Erwartungen auch erfüllen kann. Denn um neben den bereits etablierten DeFi-Applikation bestehen zu können, muss es seine Versprechen, die dezentralsten und sichersten Protokolle auf der sichersten Blockchain zu haben, vollständig erfüllen. Sollte dieses Ziel erreicht werden, dürfte eine wachstumsstarke Zukunft bevorstehen. Sollten aber ähnlich betrügerische Vorfälle, Hacks und Smart-Contract-Fehler wie bei anderen Blockchains vorkommen, dürften Bitcoiner ihre vielgeliebten Coins schnell wieder auf die Bitcoin-Mainchain abziehen und andere Nutzer gar nie zu einem Wechsel bewegt werden können.
Banken stossen in die DeFi-Welt vor 🏦
Eine äusserst spannende Mitteilung konnte MakerDAO vor ein paar Tagen verlauten. Als eines der bedeutendsten DeFi-Protokoll auf Ethereum, das vor allem für seinen dezentralen Kreditmechanismus und den mit Krypto-besicherten Stablecoin Dai bekannt ist, wurde MakerDAO mit einer aufregenden Anfrage konfrontiert: Mit Société Générale will eine von Frankreichs grössten traditionellen Banken die Dienste von MakerDAO nutzen. Tokenisierte Anleihen in Euro sollen dabei als Besicherung dienen können.
Wenn auch die erste Anfrage dieser Art, so zeigt dieses Beispiel eindrücklich: Geschäftsbanken nehmen DeFi ernst und werden es früher oder später nutzen wollen. Gewissermassen als Infrastruktur für tägliche Bankendienstleistungen werden sich die DeFi-Protokolle als wertvolle Kooperationspartner herausstellen. Die Verschmelzung von Banken und DeFi schreitet voran!