Eine Rutschpartie zum Jahresstart
Market Update, MicroStrategy kauft 1'914 Bitcoins, Influencer und Betrüger und ein herzliches Dankeschön
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Let’s gooo 🎢 Was dich heute erwartet:
Kenntnis-Level : 🟡 Einsteiger | 🟢 Fortgeschritten | 🔵 Experte
Market Update 🟢
MicroStrategy kauft weitere 1’914 Bitcoin 🟡
Von Influencern und Betrügern 🟡
NFT Handelsvolumen übersteigt CHF 12 Milliarden Grenze in 2021 🟡
In eigener Sache: Ein herzliches Dankeschön 🟡
🔎 Market Update - Alles rutsch, auch der Bitcoin
🟢 Frohes neues Jahr! Wir wünschen einen guten Rutsch! Doch wäre das eigentlich an dich lieber Insight DeFi-Leser adressiert gewesen und NICHT an Bitcoin. Dieser verharrte über die Silvestertage noch bei 46'000 US-Dollar, ehe der Kurs diese Woche ins Rutschen kam und auf die 41k-US-Dollarmarke zusteuerte.
Hauptgrund dürfte einmal mehr die US-Notenbank sein. So scheinen deren neuesten Auftritte, die Marktteilnehmer stärker als erwartet eingeschüchtert zu haben. Insbesondere die Andeutungen zur Bilanznormalisierung – gemeint ist ein Abbau der Zentralbankbilanz und in der Fachsprache auch quantitatives Tightening genannt – versprechen nichts Gutes für die Finanzmärkte.
💫 Das Momentum ist verloren
Bitcoin, der sein Oktober-Momentum (du erinnerst dich noch an Uptober?) bis zum Jahresende ohnehin bereits eingebüsst hatte, wurde von der allgemein aufgeschreckten Stimmung miterfasst. Erschwerend kam in diesen Tagen dazu, dass just in diesen Tagen Kasachstan von einer Protestwelle überrollt wurde und dort das gesamte Internet zeitweise offline war. Bitcoin wurde dadurch insofern in Mitleidenschaft gezogen, als das insgesamt 18% der gesamten Mining-Power, die das Bitcoin-Netzwerk aufrechterhält, im zentralasiatischen Land angesiedelt ist - und diese nun zeitweise weggefallen war.
Zwar hat sich die gesamte für das Bitcoin-Netzwerk aufgewendete Rechenleistung bereits wieder erholt und befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch. Auch hat das Netzwerk einen weiteren Stresstest bestens überstanden. Ob jedoch der Preis unmittelbar vor einer Erholung steht, ist schwierig zu beantworten. Für einige Trader ist klar: Das Tief ist noch nicht erreicht und die grosse Preis-Kapitulation wird erst noch stattfinden.
🧨 Kommt die grosse Kapitulation noch?
Für sie spricht, das die Liquidationen gehebelter Positionen bisher vergleichsweise gering ausfallen (siehe Grafik unten und vergleiche heute versus September 2021 zum Beispiel), die Funding-Rate (erklärt hier) positiv ist und das Ausmass an Open-Interest (erklärt hier) zwar nicht übermässig hoch, aber auch nicht wirklich tief ist. Erst die Zeit wird zeigen, ob die pessimistischen Trader recht behalten werden.
Quelle: https://coinalyze.net/bitcoin/liquidations/
Was sich derzeit mit ziemlicher Sicherheit sagen lässt: Der Bitcoin-Kurs befindet sich einmal mehr an einer kritischen Schwelle. Was die technische Analyse betrifft, ist der Preisbereich um die $41k – $42,5k ein wichtiges Level, dass der Bitcoin halten müsste, um vor einem starken Absturz bewahrt zu sein. Wer glaubt, dass Bitcoin dieses Preislevel zu halten vermag, für den stellt die aktuelle Situation eine super Einkaufsmöglichkeit nahe einem möglichen Preis-Boden dar. Sollte Bitcoin diese Schwelle und damit das vorherige Tief vom vergangenen Oktober durchbrechen, könnte die Talfahrt weitergehen.
Die einzelnen gelben Punkte auf immer ähnlichem Kursniveau lassen vermuten, dass der Bitcoin-Preis an einer entscheidenden chart-technischen Stelle steht. Quelle.
🔮 Was verrät uns die On-chain-Glaskugel?
Ein kurzer Blick auf die On-Chain-Daten zeigt denn auch, dass die Aktivität auf der Bitcoin-Blockchain abgenommen hat. Wie das untenstehende Bild zeigt, sind die kurzzeitigen Spekulanten derzeit kaum mehr an Bitcoin interessiert – es sind vielmehr nur noch die Hodler – als die Langzeithalter –, die da sind.
Die On-Chain-Aktivität von Bitcoin ist derzeit verhalten und was die Transaktionen im Netzwerk anbelangt, so herrscht Flaute. Quelle.
Die Holders sind es auch, die in einer Zeit wie der jetzigen dem Netzwerk das Vertrauen schenken und weiter munter Bitcoin kaufen, da sie in der langen Frist daran glauben. So steigt und steigt der Anteil des illiquiden Angebots auch jetzt, wo der Preis fällt, weiter an – was auf die Überzeugung der Hodler hinweist.
Wie die untenstehende Abbildung zeigt, befindet sich die Kostbasis der Hodler (blaue Linie - Grafik unten) noch weit unter dem derzeitigen Bitcoin-Preis. In anderen Worten heisst das: Mit ihren gekauften Bitcoin befinden sie sich absolut gesehen noch immer auf der profitablen Seite und haben daher keinen Grund zu verkaufen – auch deshalb nicht, weil sie als Holder ja langfristig investiert sind.
Anders sieht es auch bei den Kurzzeit-Haltern (rote Linie) aus. Deren Kostbasis ist im Minus, das heisst, sie haben auf ihren gekauften Bitcoin derzeit einen Verlust zu verzeichnen. Die Bestände auf den Handelsbörsen nicht eingerechnet, sind derzeit 18% des gesamten Bitcoin-Angebots in den Händen von Kurzzeithaltern. Die Frage, die sich uns stellt, ist: Werden sie in den nächsten Tagen und Wochen resignieren und verkaufen? Oder halten sie ihre Bitcoin zurück und werden schliesslich sogar zu Hodlern? Das Verhalten der Kurzzeithalter gilt es deshalb über die nächste Zeit im Auge zu behalten.
Quelle: https://insights.glassnode.com/the-week-onchain-week-01-2022/
🐻 Bärenmarkt oder nicht?
Kommt nun tatsächlich der seit einiger Zeit herbeigefürchtete Bärenmarkt, der die Kryptopreise während mindestens zweier Jahre taumeln lässt? Oder befinden wir uns nach wie vor in einem Bullenmarkt, wo Preiseinbussen von bis zu 40% seit jeher dazugehören und das Preis-Top irgendwann in diesem Jahr folgen wird? Oder müssen wir uns heute, wo Bitcoin zu einem makroökonomisch relevanten Vermögenswert geworden ist, von dieser Schwarz-Weiss-Sicht aufeinanderfolgender Bären- und Bullenmarktzyklen verabschieden?
Wahrscheinlich scheint, dass Bitcoin in den nächsten Monaten wohl noch keine grossen Sprünge Richtung Allzeithoch machen wird. So haben die Bullen erst einmal das wichtige Unterstützungslevel von $40’000 zu halten. Und die Hodlers, also die wirklich Überzeugten, haben an strategischen Zeitpunkten immer und immer wieder Bitcoin einzukaufen, bis sie schliesslich einen neuerlichen Angebotsschock provozieren.
Für den etwas breiter aufgestellten Investor, der diversifiziert in Kryptoassets investiert, dürfte vor allem gelten: Narrative und Hypes werden den Markt weniger stark treiben. Vielmehr werden es «Fundamentals» - als das effektive Leistungsangebot - sein, die ein Kryptoprojekt auch in einem verhaltenen Marktumfeld für echten Mehrwert sorgen lassen.
₿ MicroStrategy kauft weitere 1’914 Bitcoin
🟡 MicroStrategy (Nasdaq: MSTR), ein Software Unternehmen aus den USA, hat im vergangenen Dezember weitere 1’914 Bitcoin zu einem Gesamtpreis von $94.2 Million gekauft. Insgesamt Besitzt das Unternehmen jetzt 124’391 Bitcoin, welche es zu einem Durchschnittspreis von $30’159 erworben hat.
Ursprünglich hatte CEO Michael Saylor Bitcoin gekauft, um die Bargeldreserven seiner Firma nicht in Dollar halten zu müssen. Durch den Kauf von Bitcoin hoffte er, seine Reserven vor Inflation und Werteverfall zu schützen. Da er mittlerweile felsenfest von Bitcoin als exzellentem Wertaufbewahrungsmittel überzeugt ist, hat er über die letzten Monate durch die Ausgabe von Anleihen und über den Verkauf von MicroStrategy Aktien immer wieder kräftig Geld eingesammelt, um mit seiner Firma weitere Bitcoin dazu zu kaufen.
Zurzeit hat die Firma MicroStrategy einen Marktwert von etwas mehr als CHF 5 Milliarden. Der aktuelle Kurswert der gehaltenen 124’391 Bitcoin beträgt CHF 4.87 Milliarden. Somit ist klar ersichtlich, dass fast der ganze Wert der Firma von seinen Bitcoin Investitionen abhängt. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs der Firma wider, welcher mittlerweile stark mit dem Bitcoin-Preis korreliert ist.
MicroStrategy CEO Michael Saylor mit goldigen Bitcoin-Augen
Sollte der Bitcoin-Preis wieder steigen, dürfte auch die MicroStrategy-Aktie nachziehen. Für Investoren, welche gerne an der Preisentwicklung von Bitcoin teilhaben möchten, ohne eigenhändig in die Kryptowährung investieren zu wollen, könnte deshalb der Kauf von MicroStrategy Aktien über eine klassische Aktienbörse eine attraktive Option sein.
Übrigens: MicroStrategy CEO Michael Saylor, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Kryptoassets, hat sehr viel spannendes Material zu seinen Überzeugungen bezüglich Bitcoin veröffentlicht. Er beleuchtet das Phänomen Bitcoin dabei aus den unterschiedlichsten Perspektiven - seien dies historische Vergleiche mit römischen Strassen, mit Internet-Domains oder mit digitalem Landbesitz.
Für Insight DeFi Leser, welche gerne in die tiefsten Tiefen der Bitcoinwelt eintauchen und Bitcoin aus einer First-Principle-Perspektive kennenlernen möchten, sei sein Material (Englisch) deshalb wärmstens empfohlen.
The Saylor Series with Robert Breedlove and Michael Saylor
The Bitcoin Standard Podcast: Bitcoin Strategy with Michael Saylor
The Pomp Podcast: Bitcoin is the best Asset with Michael Saylor
🤳🏻 Von Influencern und Betrügern
🟡 Jeder Bullmarkzyklus zieht sie wieder aufs Neue an - die Krypto-Influencer. Manche liefern informatives Material und sind ein Segen für viele Marktteilnehmer. Doch wo die Möglichkeit auf einfaches Geld besteht, sammeln sich auch schwarze Schafe. Fast wöchentlich werden neue Influencer entlarvt, die gegen Bezahlung Werbung für Krypto-Protokolle machen – ohne offenzulegen, dass sie selbst in diese Projekte investiert sind oder im Gegenzug für Ihre Marketingkampagnen hohe Summen kassieren.
Was Krypto-Influencer verdienen, wenn sie spezifische Projekte shillen (positiv erwähnen)
Grundsätzlich ist nichts gegen bezahlte Werbung einzuwenden. Schliesslich muss sich jeder seine eigenen Brötchen verdienen. Wenn man dafür aber mit betrügerischen Projekten zusammenspannt, wird’s ziemlich schnell brenzlig – denn die Leidtragenden sind dann oftmals unerfahrene Retail-Investoren, welche blind den Investitionstipps ihrer Vorbilder folgen. Als Resultat bleiben sie dann allzu oft auf wertlosen Kryptowährungen sitzen, während Insider und Youtube-Kryptogurus ihre Tokens schon längst mit satten Gewinnen abverkauft haben.
Unseren englischsprechenden Lesern, welche sich für diese Thematik interessieren, empfehlen wir, dem Twitteraccount @zachxbt zu folgen. Auf diesem Kanal werden regelmässig Influencer entlarvt, Betrügereien aufgedeckt oder andere spannende in diese Kategorie gehörende Infos präsentiert.
Insight Defi bringt einmal mehr die besten Investment-Tipps
📈 NFT Handelsvolumen übersteigt CHF 12 Milliarden Grenze in 2021
🟡 Non-fungible-Tokens (NFT), also Tokens die es jeweils nur einmal gibt, haben im 2021 eine sensationelle Rally erlebt. Das Handelsvolumen mit NFTs ist im Gegensatz zum Vorjahr um 42’988% gestiegen. 2020 lag das Handelsvolumen für NFTs noch bei CHF 30 Millionen.
Der ganze grosse Teil des NFT-Handelsvolumens lief dabei über die NFT-Handelsbörse OpenSea. Insgesamt 88%, oder CHF 11 Milliarden des totalen Volumens im 2021 wurden über diese Handelsbörse abgewickelt. Dies hat einerseits damit zu tun, dass OpenSea die wichtigste Börse für Ethereum NFTs ist und andererseits, dass die teuersten wertvollsten NFTs allesamt auf der Ethereum-Blockchain abgelegt sind.
Monatliches NFT Handelsvolumen nach Börse
Viele Vordenker der NFTs Szene sehen das erfolgreiche Jahr 2021 erst als kleiner Vorgeschmack für die Zukunft. Sie sehen das Potenzial und die Anwendungsmöglichkeiten, welche in NFTs liegen, als noch lange nicht ausgeschöpft.
Ein schönes Beispiel hierfür ist der der Rapper Tory Lanez, welcher sein neuestes Musikalbum als NFT verkaufte. Der Künstler kreierte 1 Million NFTs, welche er für 1$ Dollar pro Stück verkaufte. Innerhalb von 60 Sekunden waren alle NFTs ausverkauft. Das Album wird mittlerweile für mehrere hundert bis tausend Dollar pro Stück gehandelt. Somit profitiert nicht nur der Künstler vom Erfolg des Werks, sondern auch die treuen Fans, welche die Alben als erste erstanden hatten.
Albumcover: When It's Dark by Tory Lanez
👏🏼 In eigener Sache: Ein herzliches Dankeschön
🟡 Seit April 2021 ist Insight DeFi live. An dieser Stelle möchten wir allen unseren treuen Lesern ein grosses Dankeschön aussprechen. Krypto ist zwar unsere Leidenschaft, weshalb wir wohl auch darüber sprechen könnten, wenn uns niemand dabei zu hört (unsere Familienmitglieder können das bestätigten 🤣).
Doch gibt es natürlich auch Tage, wo bei uns die Lust zum Schreiben nicht an oberster Priorität steht. Genau an diesen Tagen motiviert es uns zu wissen, dass wir in euch eine treue Leserschaft gefunden haben. Die wir übrigens stetig erweitern können. Mit spannendem, lustigem und hoffentlich teils auch praktischem Content wollen wir das auch in diesem Jahr weiter tun.
Vorgesehen ist auch, dass wir die Insight DeFi Community stärker zusammenbringen können. Verschiedene interessante Ideen haben wir uns diesbezüglich schon überlegt. Ihr dürft also gespannt sein und wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr wieder auf eure Treue zählen dürfen.
Euer Insight DeFi Team
🧏🏽♀️ Insight DeFi: Wir fragen die Community
Die Kryptowelt wächst schnell und in alle Richtungen. Auch Insight DeFi ist deshalb nicht stets bei allen Projekten und Entwicklungen an vorderster Stelle mit dabei. Deshalb die Anfrage an euch:
Kennst du dich gut mit einem Krypto-Projekt aus? Hast du Lust, dein Wissen mit der Insight DeFi Community zu Teilen?
Gerne veröffentlichen wir deinen Beitrag in unserem Newsletter. Schreibe uns auf insightdefi@gmail.com